168 Läuferinnen, Läufer und Walker gehen beim Waldlauf der LG Alsternord im Rantzauer Forst an den Start. 38:24 Minuten für 10.000 Meter.

Norderstedt. Kalt, mit einzelnen Regenschauern, aber auch längeren trockenen Abschnitten - so präsentierte sich das erste November-Wochenende des Jahres. Die 168 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 9. Wichert-Walking-Waldlaufs der Leichtathletikgemeinschaft Alsternord hatten Glück: Sie erwischten einen sonnigen Abschnitt und eröffneten gut gelaunt die Crosslauf-Saison.

Fast 30 Nachmeldungen verzeichnete der ausrichtende Verein, der dank der Unterstützung durch 20 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer den organisatorischen Mehraufwand problemlos meisterte. Ein neuer Teilnehmerrekord waren die 168 Aktiven indes nicht. "Wir hatten schon mal 198 Starterinnen und Starter, das war aber auch grenzwertig", sagte LGA-Vorsitzender Andreas Schulte-Hemming.

Viele Freizeitsportler bewältigten zum ersten Mal die 5000- oder 10 000- Meter-Strecke und erreichten erschöpft, aber glücklich das Ziel. Dort überreichte ihnen Wolfgang Sass die Finishermedaille. Cross-Routiniers wie 10 000-Meter-Läufer Toni Röwer vom SV Motor Barth waren auf der Jagd nach guten Zeiten. "Die Strecke ist sehr modrig und kuhlig gewesen, sodass ich an meine persönliche Bestleitung von 35:55 Minuten nicht herangekommen bin", sagte der 24-Jährige, der in Norderstedt wohnt.

Mit 38:24 Minuten war der gebürtige Mecklenburger dennoch klarer Sieger; erst eineinhalb Minuten nach ihm kam Heinz Dankers von der LAV Hamburg Nord ins Ziel. Bei den Frauen setzte sich die Lokstedterin Mina Usinger durch. "Im Gegensatz zum vergangenen Jahr bin ich diesmal die 10 000 Meter gelaufen. Das war anstrengender, aber auch schön", sagte die Diplom-Biologin, die 51:19 Minuten benötigte.

Im 5000-Meter-Walkingwettbewerb setzten sich Doris Lewerenz (35:51/Kaki-Walker) und Mario Koch (40:20, ohne Verein) durch. Bei den 5000-Meter-Läuferinnen und -Läufern hatten die Tangstedterin Katja Liebler (21:24) und Jannes Klingenberg aus Norderstedt die Nase vorn. Der Nachwuchs-Triathlet der SG Wasserratten triumphierte in 20:16 Minuten. "Eigentlich ist ja Radfahren meine Stärke, aber das hier macht auch Spaß", sagte der Zwölfjährige und fügte hinzu: "Es ist schön, draußen zu laufen."

Damit sprach der Youngster sicher einem Großteil der "Crosser" aus dem Herzen. Die waren auch im Kaltenkirchener Freizeitpark beim landesoffenen Crosslauf unterwegs. Mit 48 Starterinnen und Startern verzeichnete der veranstaltende Kreisleichtathletikverband Segeberg im Vergleich zum Vorjahr allerdings einen enormen Rückgang um fast 50 Prozent.

"Warum das so ist, kann ich mir auch nicht erklären", sagte Ralph Meyer, Nachwuchstrainer beim SC Rönnau 74. "Bei uns war der interne Anmeldeschluss am Mittwoch. Da war wegen Halloween die Trainingsbeteiligung nicht so groß. Einige haben sicher vergessen, die Zettel abzugeben."

Die Rönnauer stellten mit elf Kindern in den Altersklassen bis acht Jahre fast ein Viertel der Teilnehmer. Stark: Noah Fredrich, 12, setzte sich im 2200-Meter-Wettbewerb der AK 12 in guten 7:55 Minuten durch. Sein Vereinskamerad Lukas Schritt, der den Wettkampf der AK 13 in 8:22 Minuten gewann, verdiente sich ebenfalls ein Lob von Coach Meyer. "Er hat große Fortschritte gemacht und war eine halbe Minute schneller als 2011."