26-Jähriger ist Herz der Viererkette beim Fußball-Oberligisten

Norderstedt. Wenn die Oberliga-Fußballer von Eintracht Norderstedt ihr momentan durchaus gut funktionierendes Offensivspiel aufziehen, bleibt Jan-Philipp Rose meist nur eine Rolle als Beobachter. Das ist jedoch so gewollt, schließlich muss der 26-Jährige als Innenverteidiger zunächst seine eigene Hälfte im Blick haben.

Für diese Position hatte ihn der Klub im Sommer auch verpflichtet. Doch vielleicht auch aufgrund der Empfehlung von zahlreichen Treffern als Linksaußen bei Wacker Nordhausen setzte der damalige Norderstedter Trainer Matthias Dieterich zunächst auf den offensiven Rose. Doch positive Ergebnisse blieben aus, der Verein wechselte den Coach und der Spieler vollzog die nächste taktische 180-Grad-Wende.

Der jetzige Trainer Thomas Seeliger sieht den Neuzugang im Abwehrzentrum. Rose gefällt's: "Ich bin ja eigentlich gelernter Innenverteidiger. Das ist für mich jetzt keine große Umstellung. Die Viererkette ist das Herzstück. Wenn die sich einspielt, profitiert davon die Mannschaft."

Für ihn selbst hat der Wechsel nach Garstedt viele Vorteile mit sich gebracht. Rose ist im Stadtteil Harksheide aufgewachsen, ehe er sein Glück als Fußball-Profi suchte. Erst im Jugendbereich beim HSV und dem FC St. Pauli, später beim BV Cloppenburg, bei Altona 93, dem FC Oberneuland und in Nordhausen. "Ich habe über Jahre von und für Fußball gelebt."

Nicht aber, ohne an die Zeit danach zu denken. Also machte Rose in Cloppenburg eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann, erweiterte dies über ein Fernstudium (Sportmanagement) und macht aktuell den Sport-Fachwirt. Heute arbeitet er bei "Easy2Coach", einer Firma, die Verwaltungssoftware für Fußball-Vereine von Bundesliga bis Amateure vertreibt. Das Kicken ist "wie ein Nebenjob", sagt er.

Doch Druck gibt es auch dort. Die Auswärtspartie an diesem Sonnabend (13 Uhr) beim SV Rugenbergen sei "richtungsweisend", so Rose. "Wenn wir dort drei Punkte holen, sind wir oben gut dabei und können auf die vorderen Plätze schielen."