Der Fortschritt bei den Fußballern von Eintracht Norderstedt war nur von kurzer Dauer.

Norderstedt. Bot das 3:0 gegen den Niendorfer TSV noch Anlass für vorsichtigen Optimismus, so diente die 1:3 (1:0)-Niederlage beim SV Curslack-Neuengamme als Beleg dafür, wie weit die Garstedter momentan tatsächlich von den leistungsstärksten Teams der Oberliga Hamburg entfernt sind.

Die Verantwortlichen gingen nach dem Schlusspfiff ehrlich mit sich ins Gericht. Etwa Keeper Johannes Höcker: "Das Tor zum 1:1 geht auf meine Kappe. Da habe ich spekuliert auf einen Pass in die Mitte, das ärgert mich am meisten." Zwar hatte die Eintracht durch Marius Browarczyk geführt (34.), doch der sehenswerte Angriff zum 1:0 blieb eine Ausnahme. "Wir haben allgemein schon in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt", sagte Höcker.

Dies setzte sich nach der Pause fort. "Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, wacher zu sein und kompakter zu stehen. Das ist nicht lange gelungen", sagte Trainer Thomas Seeliger. Die entscheidenden Treffer fielen zwangsläufig, eine Entlastung in Form von konsequenter Gegenoffensive fand nicht statt. Was allerdings noch nachdenklicher stimmte, war die Nonchalance, mit der einige Spieler die Niederlage über sich ergehen ließen. Seeliger: "Wir waren sehr leidenschaftslos und haben einfach nur unseren Stiefel heruntergespielt."

Johannes Höcker beschrieb Curslack-Neuengamme - übrigens 2006 gemeinsam mit Eintracht Norderstedt in die Oberliga Hamburg aufgestiegen - zu Recht als "eingeschworene Truppe, die über Jahre gewachsen ist." Dass dies nicht im Ansatz für die Eintracht zutrifft, ist kein Geheimnis und aktuell wohl auch der Hauptgrund, warum der Klub im Niemandsland der Tabelle versinkt.

Tore: 0:1 Browarczyk (34.), 1:1 Landau (57.), 2:1 Nägele (74.), 3:1 Papke (78./Foulelfmeter).

Eintracht Norderstedt: Höcker - Browarczyk (79. Sa Borges Dju), Eglseder, Rose, Kummerfeld - Grove, Wehrendt, Koch, Lindener (66. Tunjic) - Meyer (70. Ulaga) - Makomé.