Der 44 Jahre alte Thomas Kröger will mit dem SC Ellerau in die Bezirksliga aufsteigen

Ellerau. Die Zwischenbilanz der Kreisliga-Fußballer des SC Ellerau in dieser Saison ist beeindruckend. Mit acht Siegen aus acht Spielen steht die Mannschaft von Trainer Uwe Sals ganz oben in der Tabelle der Staffel 8. Gewinnen die SCE-Kicker am Sonntag (15 Uhr) auch beim sehr körperbetont agierenden Verfolger TSV Heist, würde der Vorsprung auf den zweiten Platz bis auf sechs Punkte anwachsen. Und wenn es gelingen sollte, die Konkurrenten weiter auf Distanz zu halten, könnte am Ende erstmals in der Vereinsgeschichte sogar die Kreisliga-Meisterschaft herausspringen.

"Das ist aber sehr schwer, da muss eigentlich immer alles passen im Team", sagt Routinier Thomas Kröger. Der 44-Jährige spricht aus Erfahrung. Schon 1986 - damals unter der Regie seines Vaters Rainer Kröger - kickte er beim SC Ellerau und ist dem Klub seitdem treu geblieben. Dreimal ist der Mittelfeldspieler in die Bezirksliga aufgestiegen; die beste Platzierung des SCE war der sechste Rang in der Saison 1999/2000.

Damals wie heute hieß der Trainer Uwe Sals. "Dass Uwe jetzt wieder bei uns ist, war für mich wirklich ein Glücksfall. Er weiß, was er an mir hat", sagt der gelernte Radio- und Fernsehtechniker, der den Spitznamen "Thommy" trägt.

Dass er in seinem für einen Liga-Fußballer reifen Alter nicht mehr der Allerschnellste ist, weiß Thomas Kröger; damit kann er aber bestens leben. "Ich habe dafür die nötige Übersicht und lasse meine jüngeren Teamkollegen für mich mitlaufen", sagt er schmunzelnd.

Thomas Kröger hat nicht nur sieben Ellerauer Übungsleiter kommen und gehen sehen, sondern auch diverse Änderungen des Spielsystems überstanden. "Früher war ich der klassische Zehner. Durch die Umstellung auf die Vierer-Abwehrkette gibt es den so nicht mehr. Dafür bin ich jetzt ein Teil der Doppelsechs."

Der "Oldie" schätzt an seinem Verein die Beständigkeit. "Das Schöne ist, dass auch viele Fans von früher noch dabei sind und uns unterstützen." Warum der SC Ellerau in dieser Saison noch keine Partie verloren hat, begründet Thomas Kröger mit der mannschaftliche Geschlossenheit: "Wir haben eine sehr gute Mischung aus jungen und älteren Fußballern."

Trainer Uwe Sals hat zudem einen Reifeprozess festgestellt. "Der SCE hat in der Vergangenheit durch Undiszipliniertheiten sehr viele Gelbe Karten und Platzverweise kassiert. Das ist inzwischen anders."