Verunsicherte Handballer des SV Henstedt-Ulzburg empfangen am Sonnabend um 19 Uhr Mitaufsteiger EHV Aue.

Henstedt-Ulzburg. "So gewinnen wir in der 2. Bundesliga kein einziges Spiel." Joachim Jakstat, Teammanager der Handballer des SV Henstedt-Ulzburg, redete nach dem bitteren Aus des SVHU in der zweiten Runde des DHB-Pokals Tacheles. Trainer Tobias Skerka hielt sich verbal zwar ein wenig mehr zurück, wirkte nach dem 25:27 (13:13) gegen den HC Empor Rostock vor knapp 250 Zuschauern aber ebenfalls äußerst angefressen.

"Wir haben das Match zu Beginn der zweiten Halbzeit verloren, als Rostock schnell mit 18:14 in Führung gegangen ist", sagte er. Die Szene in der 59. Minute, als Rückraum-Mittelmann Nico Kibat unmittelbar nach einem Team-Timeout beim Stand von 25:26 und Ballbesitz für die Gastgeber einen Pass ins Nirwana spielte und damit den Hansestädtern den letzten Angriff ermöglichte, wertete der Coach als nicht entscheidend. "Wer zu diesem Zeitpunkt zurückliegt, muss vorher einiges falsch gemacht haben."

In der Tat hatten es die Henstedt-Ulzburger wie schon bei ihren vier Punktspielniederlagen in der 2. Bundesliga versäumt, dem Gegner in den Schlüsselszenen der Partie den Zahn zu ziehen. Symptomatisch: Torhüter Lars Peveling war bester SVHU-Spieler.

Erschwerend kamen einige umstrittene Entscheidungen der Schiedsrichter Ronny Dedens/Nico Geckert aus Magdeburg hinzu. "Ein solches Gespann möchte ich auswärts auch mal haben", sagte Tobias Skerka.

Was bedeutet dieses weitere Negativerlebnis aber nun für das Zweitliga-Heimspiel gegen den EHV Aue (Sonnabend, 19 Uhr, Maurepasstraße)? "Leichter wird die eh schon schwierige Aufgabe dadurch jedenfalls nicht", so Skerka, "ich erwartet nach unser schlechtesten Saisonleistung eine Trotzreaktion des Teams."

Drittliga-Frauenmannschaft spielt schon um 16 Uhr gegen Frankfurter HC II

Deutlich entspannter als sein Trainerkollege dürfte Coach Volker Paul in das Heimspiel der Drittliga-Frauen des SVHU gegen Aufsteiger Frankfurter HC II (Sonnabend, 16 Uhr) gehen. Die Henstedt-Ulzburgerinnen wollen an die starke zweite Halbzeit beim 29:27 gegen Grün-Weiss Schwerin anknüpfen. Torhüterin Jennifer Knust (Grippe) fällt aus. Fraglich ist der Einsatz von Nina Schilk; sie wurde von ihrer Katze am Auge verletzt.

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Jens Thöneböhn, Lars-Uwe Lang (4), Florian Bitterlich, Julian Lauenroth, Lasse Kohnagel, Maik Makowka (3), Rasmus Gersch (3/2 Siebenmeter), Nico Kibat (2/2).