Die Springreiterin der Pferdesportgemeinschaft Hof Nordpol triumphiert beim 46. Landesponyturnier in Bad Segeberg.

Bad Segeberg. Bevor Springreiterin Alexandra Rambadt in Bad Segeberg mit ihrem Pony Baltic Sea zum ersten Umlauf im Kampf um die Landesmeisterschaft antrat, hatte sie ein eher zwiespältiges Verhältnis zum Turnierplatz an der Eutiner Straße.

"Im vergangenen Jahr hat sich mein Pony Effi in der Finalprüfung das Bein gebrochen. Sie ist kurze Zeit später leider verstorben", sagte die 14-Jährige, die seit einem Monat für die Pferdesportgemeinschaft Hof Nordpol startet. Dieses traurige Ereignis wird die junge Reiterin zwar nie vergessen - doch jetzt hat sie auch eine schöne Erinnerung an die Kreisstadt. Mit Baltic Sea, liebevoll Sissi genannt, blieb Alexandra Rambadt im Springparcours als einzige Teilnehmerin in zwei Wettbewerben der Klasse A** und einem L-Springen fehlerfrei und gewann so zum ersten Mal in ihrer sportlichen Laufbahn die Landesmeisterschaft der Ponyreiter.

Trainer Jan Brink, der die junge Amazone auf Hof Nordpol unterrichtet, ahnte schon, dass Alexandra Rambadt das Zeug zur Siegerin hat. "Ich habe mit ihrem Vater um eine Flasche Champagner gewettet, dass sie Landesmeisterin wird - und ich habe gewonnen."

Im Frühjahr 2012 hatte der frühere Hamburger Landestrainer einen Lehrgang auf Hof Nordpol veranstaltet. Alexandra Rambadt: "Der hat mir so gut gefallen, dass ich kurze Zeit später in die PSG Hof Nordpol eingetreten bin und seitdem einmal pro Woche nach Norderstedt fahre."

Mit den widrigen Wetterverhältnissen in Bad Segeberg hatte die in Alt-Duvenstedt wohnende Gymnasiastin keine Probleme. "Ich habe für Sissis Hufeisen die richtigen Stollen ausgesucht."

Das mussten auch die Dressurreiter, denn kräftige Regenfälle verwandelten die drei Vierecke in tiefe Matschfelder. Nicht jeder Teilnehmer kam damit zurecht. "Ich hatte große Schwierigkeiten mit dem Boden", sagte beispielsweise Lilly Marie Gröger vom Reitverein Hof Barkholz. Zwei Wochen zuvor war die 15 Jahre alte Itzstedterin bei den Deutschen Meisterschaften in Hünxe gestartet. Dort kam sie als zweitbeste Reiterin aus Schleswig-Holstein auf Platz 32 in der Dressur und landete direkt vor ihrer Vereinskameradin Anna Schölermann.

In Bad Segeberg war Schölermann erfolgreicher. Sie sicherte sich nach drei Durchgängen auf Beschenhof Cocktail hinter Sophie Kampmann vom Norddeutschen und Flottbeker Reit- und Fahrverein die Vizemeisterschaft im Dressurwettbewerb.

Den Abteilungswettkampf gewann der Garstedt-Ochsenzoller Reit- und Fahrverein. 2011 musste sich die von Britta König vorgestellte und trainierte Equipe noch mit Rang sechs begnügen.

"Diesmal passte einfach alles. Es lief tierisch gut", so König. Ein Selbstgänger war der Sieg beim Landesponyturnier aber keineswegs, denn mit Marisa Krause und Jonna Holtmann feierten gleich zwei Reiterinnen ihre Premiere im Team. Zur Mannschaft gehörten außerdem Karla Kleinbölting, Louisa Olesen, Jale Öztunali, Maike Lüdemann und Grace Roth.

"Ausschlaggebend war unsere tolle Mannschaftsdressur. Alle vier Reiterinnen haben die Wertnote 8,0 bekommen, das war das Maximum." Auch im Springen, in der Einzeldressur und im Reiterwettbewerb zeigte der GORFV keine Schwächen und setzte sich schließlich mit einer Gesamtwertnote von 92,4 gegen die PS Granderheide (90,40) und Vorjahressieger RuFV Ahrensbök (89,8) durch.

Der RV Hof Barkholz belegte Rang sechs (86,40), der RuFV Kisdorf, Henstedt-Ulzburg und Umgebung landete mit 80,9 Zählern auf dem 15. Platz.

500 Reiter und 600 Ponys gingen in 47 Prüfungen an den Start. Drei Einzelsiege für den RV Hof Barkholz holte Johanna Horstmann, die auf Ringo Pride den Pony-Reiter-Wettbewerb gewann und mit Proud Rhett Bull Platz eins im Dressurpony-Championat von Schleswig-Holstein/Hamburg und in der Einlaufprüfung der Klasse A belegte. Zuvor hatte Züchterin Katrin Stolz mit Proud Rhett Bull die Eignungsprüfung für sich entschieden.

Joya Stolpermann (Garstedt-Ochsenzoller RFV) gewann auf Goldstern einen Pony-Reiterwettbewerb.