Damen 30 des Hamburger SV steigen durch das 5:1 beim Berliner SV von 1892 in die Tennis-Regionalliga auf

Norderstedt. Kein Zweifel: Ber lin war für die Tennisdamen 30 des Hamburger SV eine Reise wert. Das, was für den Nordliga-Vizemeister der Sommerserie 2012 ein harter Fight um den Aufstieg in die Regionalliga Nord-Ost werden sollte, wurde stattdessen zum Spaziergang und endete letztlich sogar mit einem "Schaulaufen".

Die Norderstedterinnen machten kurzen Prozess und hatten die Begegnung beim Berliner SV von 1892 schon nach den Einzeln für sich entschieden. Zwei Doppel wurden nur noch zum Spaß gespielt, damit alle angereisten Damen zum Schläger greifen konnten.

Der Aufsteiger in die höchste deutsche Altersklassen-Liga freute sich anschließend über eine nette Geste der Gastgeberinnen, die nicht selbstverständlich ist. Die Damen 30 des unterlegenen Ostliga-Champions hissten über ihrer Anlage an der Fritz-Wildung-Straße die von den Gästen mitgebrachte Flagge mit der legendären Raute. "Das hat die entspannte und fröhliche Atmosphäre während der Begegnung noch einmal bestätigt", sagte HSV-Cheftrainer Jens Pütz.

Der Coach, der als Aktiver selber über jahrelange Regionalliga-Erfahrung verfügt, hatte vor der Partie genug zu tun, um seine Spielerinnen zu beruhigen. "Wir hatten Berlin stärker eingeschätzt", sagte Pütz, "entsprechend nervös waren die Damen bei der Anreise am Vortag und beim Frühstück vor der Begegnung."

Für große Erleichterung bei den HSV-Frauen, die noch vor dem ersten Aufschlag durch den verletzungsbedingten Ausfall von Siri Kudelka einen Rückschlag hinnehmen mussten, sorgten dann ausgerechnet die Gastgeberinnen. "Berlin konnte ebenfalls nicht in Bestbesetzung antreten", sagte Kudelka, die während der Matches als Beobachterin zwischen den Plätzen umhertingelte, "deren Nummer fünf und sechs spielen sonst nicht in der Mannschaft. So hatten es von uns nur Ute Stahlke und Simone Morgenstern schwer - und die haben sensationelle Leistungen gezeigt."

Damit es auch 2013 in der höheren Spielklasse Erfolge zu bejubeln gibt, haben die Damen 30 des HSV vorgebaut. "Unser Trainingslager auf Mallorca haben wir schon gebucht", sagte Mannschaftsführerin Ute Stahlke.

Aufstiegsspiel Regionalliga Nord-Ost, Damen 30: Berliner SV von 1892 - Hamburger SV 1:5. Meike Sperling - Ute Stahlke 5:7, 2:6; Cornelia Kellner - Elena Frolova 6:1, 6:1; Britta Laube - Simone Morgenstern 4:6, 4:6; Kerstin Stöckel - Vanessa Wolski 0:6, 0:6; Nicole Kellerhals - Claudia Körner 0:6, 2:6; Ines Veit - Nicole Stamer-Masurat 0:6, 2:6. Das Relegationsmatch war somit schon nach den sechs Einzeln entschieden.