Oberliga-Handballer scheitern erneut an ihrer schlechten Chancenverwertung

Norderstedt. "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" - so heißt eine Erzählung von Peter Handke aus dem Jahr 1970. Die Oberligamänner der HG Norderstedt sind nun drauf und dran, das Drama "Die Angst des Handballers vor dem Torwurf" folgen zu lassen. Zum dritten Mal in Folge brachte sich der Aufsteiger mit einer katastrophalen Chancenverwertung um die Früchte seiner Arbeit und kassierte die dritte Niederlage im dritten Match.

Das zu Saisonbeginn aus den besten Akteuren der HGN und des Norderstedter SV formierte Team von Trainer Andreas Rastner verlor 28:32 (14:14) bei der HSG Schülp/Westerrönfeld und rutschte ans Tabellenende ab. Die Mannschaft hatte allerdings keineswegs wie ein Schlusslicht agiert.

"Hervorzuheben ist vor allem die Abwehrleistung des gesamten Teams", sagte Betreuer und "Statistikpapst" Wolfgang Banse, "die Schülper haben im Positionsangriff kaum Mittel gefunden, um unseren Riegel zu knacken." Zudem hatte Keeper Matthias Matuch im HGN-Tor mit 16 Paraden einen guten Tag erwischt.

In der Offensive leisteten sich die Norderstedter jedoch 24 Fehlwürfe und 13 weitere Ballverluste - somit konnten die Gastgeber immer wieder schnelle Gegenstöße laufen. Dennoch hielt die HGN bis zum 28:27 für Schülp (55.) die Partie offen, um sich dann durch mehrere unbedachte Aktionen sowie zwei Zeitstrafen auf die Verliererstraße zu bringen.

Spielverlauf: 2:0, 2:4, 5:5, 7:9, 8:11, 11:11, 14:14 - 17:15, 18:19, 20:20, 24:24, 28:27 (55.), 32:28.

Tore der HG Norderstedt: Heiko Peters (5), Thiago Santos (5/davon 2 Siebenmeter), Andreas Butzmann (4), Tobias Schadendorf, Florian Deppe und Patrick Ranzenberger (je 3), Eike Wertz und Jan Beermann, Lukas Elandt (1).