“Wir haben unsere Leistung aus dem Auftaktspiel beim Dithmarschen LH noch überboten“, sagte Trainer Andreas Rastner nach dem Oberliga-Heimauftakt des Handball-Männerteams der HG Norderstedt gegen Mitaufsteiger Preetzer TSV.

Norderstedt. Dies war allerdings nicht als Lob gemeint. Der HGN-Coach umschrieb so vielmehr die Ursache für die unnötige 23:29 (15:14)-Niederlage der Gastgeber.

"Wir hatten 25 Fehlversuche, und das waren keine Verlegenheitswürfe", sagte Rastner, "aber mit zunehmender Spieldauer haben wir Michael Krieter im Preetzer Tor berühmt geschossen." Der frühere Nationalkeeper brachte es auf 22 Paraden und kaufte den HGN-Schützen in der entscheidenden Phase der Partie den Schneid ab. "Die Jungs müssen lernen, einem verworfenen Ball nicht nachzutrauern. Jeder neue Wurf muss als echte Chance verstanden werden", so der Trainer.

Dabei hatte alles so gut begonnen. Mit ihrer seitlich verschobenen 5:1-Abwehr und anfänglich akzeptabler Ausbeute erarbeitete sich die HGN die verdiente Pausenführung. Aber spätestens mit der Hinausstellung für Tobias Schadendorf nach seiner dritten Zweiminutenstrafe (36.) riss bei der HGN im Angriff und in der Abwehr der Faden.

"Wir waren durch Videos allerdings auch gut auf die Norderstedter und ihre Deckung vorbereitet", sagte der Preetzer Coach Hauke Scharff, "nach einer Findungsphase konnten wir dann endlich unser Tempospiel aufziehen." Al lerdings nur dank freundlicher Unterstützung der Hausherren...

Spielverlauf: 3:1, 3:3 (7.), 4:4, 7:4, 10:6 (16.), 10:10 (21.), 13:13, 15:13 (27.), 15:14 - 17:15 (35.), 17:17, 18:17, 18:21 (45.), 21:24 (52.), 21:27 (55.), 23:27, 23:29.

Tore der HG Norderstedt: Thiago Santos (7/davon 3 Siebenmeter), Torben Albers und Florian Deppe (je 4), Ole Werner (3), Tobias Schadendorf und Jan Beermann (je 2), Patrick Ranzenberger (1).