Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer des SV Todesfelde sind nach sechs Spieltagen Tabellendritter

Todesfelde. Wenn die Fußballspiele in der Schleswig-Holstein-Liga auf dem Sportplatz an der Dorfstraße abgepfiffen sind, die Spieler sich ausgelaufen haben und geduscht sind, gehen die Kicker des SV Todesfelde nicht etwa ihrer Wege. Denn dann wird die dritte Halbzeit eingeläutet.

Ein Besuch bei den Oberliga-Handballfrauen in der benachbarten Sporthalle, gemeinsames Grillen oder einfach nur das Zusammensitzen und Besprechen des zurückliegenden Matches sind Bestandteil des neuen Wir-Gefühls beim SV Todesfelde. "Das macht momentan einfach nur Spaß", sagte SVT- Coach Sascha Sievers - die 0:3 (0:2)-Heimniederlage gegen Flensburg 08 ändert nichts an dieser Einschätzung.

"Die Spieler leben den Teamgeist, alle geben sich Mühe." Aber nicht nur die Kameradschaft ist Garant für den erfolgreichen Start in die Punktrunde 2012/2013, der sich nach dem in der Höhe unverdienten 1:5 beim Heider SV mit vier Siegen in Folge gegen teils gestandene Schleswig-Holstein-Liga-Teams manifestierte. "Sportlich haben wir einiges geändert. Wir haben vom 4-4-2- System auf eine einzelne Sturmspitze umgestellt, stehen dahinter im Mittelfeld jetzt kompakter", so Sievers.

Dabei sind es nicht einmal die acht Neuzugänge, die nach enttäuschenden Spielen am Ende der Vorsaison für den Aufschwung beim SVT gesorgt haben. "Hauptsächlich verletzungsbedingt habe ich größtenteils auf den bewährten Kader zurückgegriffen", sagte Sascha Sievers.

Und eben aus diesem personellen Engpass heraus sind die Verantwortlichen des SVT auf dem Transfermarkt noch einmal aktiv geworden. Mit der Verpflichtung von Offensivmann Mario Witt, 32, vom Rendsburger TSV reagierte der sportliche Leiter Sven Firsching auf den Auslandsaufenthalt von Jannick Broers, den längerfristigen Ausfall von Felix Hamann und besonders auf den verzögerten Heilungsprozess von Stürmer Sebastian Bossert nach dessen Kreuzbandriss.

"Uns war es wichtig, einen Spieler zu verpflichten, der uns qualitativ sofort weiterhilft und der nach dem Weggang von René Lübcke zum VfR Neumünster die entstandene Lücke schließt", so Firsching. Berufssoldat Witt war früher unter anderem auch für die Schleswig-Holstein-Liga-Klubs Weiche Flensburg und FC Sylt aktiv.

Beim Heimauftritt der Todesfelder gegen Flensburg 08 musste Witt allerdings noch zusehen. Er erlebte zusammen mit 275 Zuschauern, wie die Erfolgsserie seines neuen Klubs jäh beendet wurde.

Allzu tragisch nahmen die Hausherren die Schlappe allerdings nicht. "Diese Niederlage geht in Ordnung. Wir haben besonders im Mittelfeld keinen Zugriff auf den Gegner bekommen und uns dann durch Individuelle Fehler ins Hintertreffen gebracht", sagte Sascha Sievers.

Tore: 0:1, 0:2 Carstensen (6./32.), 0:3 Galinger (88.).

SV Todesfelde: Barkmann - Fröhlich (80. Bossert), Haldau, Lembke, Gelbrecht - Zebold, Jürgensen, Reining, Bernoth (71. Bruhn) - Wurst (56. Beyer), Studt.