Das Stevens-Kriterium soll auch 2013 wieder stattfinden. Am Mittwoch wird die Sportwoche mit dem Abendlauf fortgesetzt.

Norderstedt. Als Radsportler Ole Quast vom Harvestehuder RV jubelnd über die Ziellinie im Gutenbergring fährt und nach und nach die weiteren Teilnehmer des Männer-Rennens eintrudeln, geht für die Organisatoren vom RV Germania Hamburg ein langer, schöner, aber auch sehr emotionaler Tag dem Ende entgegen. Seit 5.30 Uhr sind 50 ehrenamtliche Helfer des Vereins im Einsatz, um 18.30 Uhr haben sie endlich Feierabend.

195 Hobbyradler und Leistungssportler in den Klassen U 11 bis Senioren haben sich abgestrampelt. Zu fahren waren verschieden viele Runden auf einem 1400 Meter langen Kurs im Gewerbegebiet. Und dies bei nicht immer angenehmen Wetterverhältnissen.

Während des Hobbyrennens und des Männerwettbewerbs stürzten drei Teilnehmer und zogen sich Schürfwunden zu. "Ein Fahrer hatte Schnittverletzungen im Gesicht. Ihm wurde vorsichtshalber empfohlen, ein Krankenhaus aufzusuchen. Das sah nicht gut aus, war aber trotzdem eher harmlos", sagte Sönke Borgwardt, Vorsitzender des RV Germania, "einige Hobbyfahrer sind auf der nassen Straße zu schnell in die Kurve gefahren und weggerutscht. Man weiß ja aus eigener Erfahrung, wie schnell das passiert."

Während die Stürze eher glimpflich verliefen, war der Schock über den tödlichen Autounfall des 22 Jahre alten Jan-Robin Reikowski (RV Germania) Ende der vergangenen Woche noch allgegenwärtig. Ole Quast, der wie viele seiner Konkurrenten mit Trauerflor fuhr, widmete seinen Sieg dem ehemaligen Mitstreiter und Weggefährten.

"Das war schon sehr bewegend", sagte Sönke Borgwardt, der mit dem Verlauf des Stevens-Kriteriums im Gutenbergring sehr zufrieden war, "Kleinigkeiten kann man immer verbessern." Kurios: Dem Führungsauto, einem von Lüdemann und Sens zur Verfügung gestellten Renault Clio, ging während der Veranstaltung fast das Benzin aus. "Eine Runde sind zwar nur 1400 Meter. Aber insgesamt waren das dann schon 250 Kilometer, und der Tank wurde immer leerer und leerer", sagte Sönke Borgwardt schmunzelnd.

Besonders positiv war der 48-Jährige vom Engagement seiner ehrenamtlichen Helfer angetan. "Ich bin wirklich stolz. Alle haben die ganze Zeit voll mitgezogen. Auch der Zeitplan wurde nahezu exakt eingehalten."

Insgesamt 6000 Euro kostete die Veranstaltung den ausrichtenden Verein. Ein Drittel davon wurde für die Straßenabsperrung benötigt, hinzu kamen Kosten für mobile Toiletten, das Wertungsgericht sowie die Start- und Zielkamera. Unterstützt wurde der RV Germania von Titelsponsor Stevens und vom Elixia Vitalclub Langenhorn, der die komplette Norderstedter Sportwoche präsentiert, vom Gartencenter Lüdemann, vom Dekra, von Lüdemann und Sens sowie vom Heimatspiegel, der die Pokale spendete.

Schon jetzt ist klar: Auch im kommenden Jahr soll wieder ein Radrennen im Gutenbergring stattfinden. "Wenn es dann erneut in die Norderstedter Sportwoche passt, wäre das schön. Die Zusammenarbeit mit Dagmar Buschbeck war super und hat viel Spaß gemacht", sagte Sönke Borgwardt.

Am Mittwoch wird ab 19 Uhr im Stadtpark gelaufen

Das Radrennen im Gutenbergring war nach dem Langstreckenschwimmen am vergangenen Sonnabend die zweite Etappe der 2. Norderstedter Sportwoche, die am Mittwoch im Stadtpark fortgesetzt wird. Um 19 Uhr findet der Abendlauf des SV Friedrichsgabe statt, am Sonntag folgt mit dem 6. TriBühne-Triathlon der Abschluss.