“Das ist nicht gut für das Image der Schleswig-Holstein-Liga“, sagte Oliver Wegmann, der Manager von Fußball-Klub SV Henstedt-Ulzburg, nach dem 7:2 (3:0)-Erfolg seiner Mannschaft beim FC Sylt.

Henstedt-Ulzburg. Trotz aller Freude über den Kantersieg bemängelte Wegmann die Arbeitsverweigerung der Platzherren.

Im Gegensatz zum gemeinschaftlichen Boykott der Kreispokalpartie bei der IF Tönning, mit dem die Akteure ihren Unmut über vereinsinterne finanzielle Unstimmigkeiten demonstriert hatten, waren die Gastgeber diesmal körperlich zwar präsent, ließen aber jeden Glanz vermissen.

Symbolisch für das Zerfallen der teuer zusammengekauften Truppe: In der 13. Minute musste SVHU-Betreuer Geert Brück den blutenden Sylter Spieler Christian Paulsen auf dem Spielfeld behandeln, weil dessen Verein weder über Personal noch über Material zur Erstversorgung verfügte.

Dem SVHU sollten die Querelen beim FC Sylt egal sein. Drei Punkte und jeweils ein Doppelpack für Pierre Hallé, Sascha Schwarzwald und Samir Kabashi sind gut für die nach den jüngsten Niederlagen angeknackste Moral.

Ärgerlich für den SV Henstedt-Ulzburg: Die in der Partie beim Heider SV mit Roten Karten des Feldes verwiesenen André Zick und Benoit Kuate Nzuakue wurden mit zwei beziehungsweise drei Spielen Sperre belegt. "Da die Verhandlungen so spät stattgefunden haben, bekommen wir nun nicht einmal die Chance, gegen die Urteile Einspruch einzulegen. Das Verfahren dauert eineinhalb Wochen dauert, und bis dahin haben beide Spieler ihre Sperren schon abgesessen", sagte Oliver Wegmann.

Die Leistungsträger stehen Trainer Jens Martens im Derby gegen den SV Todesfelde am Sonnabend (13.30 Uhr/Schäferkampsweg) somit nicht zur Verfügung.

Tore: 0:1 Lange (5./Foulelfmeter), 0:2, 0:3 Hallé (8./24.), 1:3 Sankowski (49.), 1:4 Kabashi (51.), 1:5, 1:6 Schwarzwald (63./76.), 2:6 Yalcin (78.), 2:7 Kabashi (90.). SV Henstedt-Ulzburg: Driessen - Schultz (68. Kruse), Geertz, Niemeyer, Tiedemann - Mensah, Lange, Niedermeyer, Kabashi - Schwarzwald (80. Wittke), Hallé (68. Schauer).