Oberliga-Handballer der HG Norderstedt präsentieren sich beim eigenen Ländercup in guter Verfassung. Trainer Rastner zufrieden.

Norderstedt. Das war sie also, die Generalprobe der Handballmänner der HG Norderstedt vor dem Punktrunden-Auftakt der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. Beim Ländercup der HGN im Schulzentrum Süd hat das Team von Coach Andreas Rastner den dritten Platz unter acht Männerteams belegt. Knapp eine Woche vor dem ersten Punktspiel beim Dithmarschen LH in Pahlen (Sonnabend, 25. August, 19 Uhr) war der Trainer mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden.

"Ich wollte im Turnier sehen, dass wir als Team wieder einen Schritt nach vorn gemacht haben, und das haben die Jungs geschafft", sagte Andreas Rastner, "ich erkenne ein gutes Zusammenspiel und einen tollen Zusammenhalt, der sich auch dann zeigt, wenn es nicht so gut läuft." So konnte seine Crew im Halbfinale gegen Oberliga-Klub TSV Ellerbek nach deutlichem Rückstand doch noch ausgleichen und sich ins Siebenmeterwerfen retten, das dann allerdings verlorenging.

"Kurios war, dass wir in der regulären Zeit eigentlich ein Tor mehr als Ellerbek geworfen und damit eigentlich gewonnen hatten. Das haben Beobachter auf der Tribüne und die Kollegen von Lokalfernsehen gesagt, aber Kampf- und Schiedsgericht hatten den Treffer nicht verbucht", sagte Rastner, der den verpassten Finaleinzug sportlich hinnahm. "Was wir erreichen wollten, haben wir dann auch im Spiel um Platz drei gegen den Oranienburger HC geschafft. In der fünften 40-Minuten-Partie binnen 30 Stunden haben wir trotz der Hitze guten Handball gezeigt."

Ohnehin ist der Teamgeist eines der Lieblingsthemen des Trainers. Extrawürste für einzelne Akteure wird es unter Rastner nicht geben. "Wir sind sehr breit aufgestellt, haben vier Spieler, die die Rolle des Regisseurs übernehmen können und jede Position mindestens gleichwertig besetzt", so der Coach, "deswegen gibt es auch keine klassische Startformation. Ich werde die Mannschaft Match für Match neu aufstellen."

Ein Luxus, den sich Trainerkollege Steffen Liepold mit den Hamburg-Liga-Männern des NSV, die wie das HGN-Team aus Akteuren beider Vereine neu formiert wurden, in dieser Weise wohl nicht leisten kann. Der fünfte Platz beim Ländercup mit einem Sieg in den Gruppenspielen sowie Erfolge im Kreuzvergleich gegen Ligakonkurrent HSG Pinnau und im Spiel um Platz fünf gegen die SG Parchim/Matzlow-Garwitz machen Mut für die am 8. September, 20 Uhr, beim AMTV Hamburg beginnende Punktrunde.

HGN-Frauentrainer Hauke Reumann hofft, dass sich der mit zehn Spielerinnen dünne Kader seines Teams bis zum Auftakt der Hamburg-Liga-Serie (9. September, 16 Uhr, gegen die SG Bergedorf/VM) noch etwas auffüllt. Aber auch ohne die noch verreisten Lena Harmsen und Saskia Hanft-Robert lieferten die HGN-Frauen ein gutes Turnier ab und erkämpften sich mit einem knappen Sieg gegen die Oberliga-A-Jugend der JSG Alstertal/Norderstedt Platz drei.

"Wir konnten wegen der dünnen Personaldecke zwar nicht jedes Abwehrsystem so üben, wie wir dies wollten, aber Tempo und Moral im Team sind deutlich besser als in der Vorsaison", sagte Reumann.

Sein Kollege Markus Risch, der neben den JSG-Mädchen auch Frauen-Ländercup-Sieger SC Alstertal-Langenhorn trainiert, bewertete das Abschneiden seines jungen Teams mit gemischten Gefühlen. "Dass wir bei einem Erwachsenenturnier Vierter geworden sind, ist ein sehr gutes Ergebnis. Aber mit der Fitness bin ich noch nicht zufrieden. Leider haben zu viele Spielerinnen ihre Ferien maximal ausgereizt und demzufolge noch Trainingsrückstand."