Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg leisten sich viele Unkonzentriertheiten und werden Letzter beim eigenen Turnier

Henstedt-Ulzburg. Der proWin-Cup hat den Zweitliga-Handballern des SV Henstedt-Ulzburg in diesem Jahr zwei positive Erkenntnisse eingebracht. Aber: Beide haben anders als 2011, als sich der SVHU gegen den norwegischen Erstligaklub Fyllingen Bergen sowie den VfL Bad Schwartau und ASV Hamm-Westfalen (beide 2. Bundesliga) zumindest Platz drei erkämpfte, nichts mit dem sportlichen Auftritt des Teams von Coach Tobias Skerka zu tun.

Im Gegenteil. Die Hausherren mussten sich nach zahlreichen Unkonzentriertheiten und dadurch bedingten Niederlagen gegen den ASV Hamm-Westfalen (28:33) und den VfL Bad Schwartau (27:35) mit dem letzten Platz begnügen.

Positiv in Erinnerung bleibt, dass sich selbst bei hochsommerlichem Wetter an beiden Tagen jeweils 150 Handballfans in der Halle an der Maurepasstraße einfanden. Außerdem können die Verantwortlichen der SVHU-Handballer für sich in Anspruch nehmen, eine für die Vorbereitungs-Bedürfnisse aller teilnehmenden Teams anspruchsvolle, gutklassige Veranstaltung ins Leben gerufen zu haben.

"Das war ein gutes Turnier mit sehr interessanten Leistungsvergleichen", sagte Kay Rothenspieler, der Trainer des ASV Hamm-Westfalen. Und auch Anders Fältnäs, Coach von Turniersieger Fyllingen Bergen, das sich im Finale knapp mit 37:35 gegen Hamm-Westfalen durchsetzte, war angetan: "Meine junge Mannschaft hat ohne drei Stammspieler positiv überrascht und erstklassigen Handball gezeigt."

Von solchen Lobeshymnen sind die Männer des SV Henstedt-Ulzburg, deren Punktrunde am 1. September beginnt, momentan weit entfernt. "Was wir hier geboten haben, war diplomatisch ausgedrückt suboptimal", sagte Tobias Skerka, "wir haben anders als erhofft keinen weiteren Schritt nach vorn gemacht."

Nach der Partie gegen Hamm-Westfalen hatte der Coach seinen Männern zumindest ansatzweise eine ansprechende Leistung zugestanden. Er registrierte aber auch schon Aussetzer, die sich gegen Bad Schwartau nach 20 Minuten (9:10) wie ein roter Faden durchs gesamte Match zogen. "Wir haben uns nach unüberlegten Torwürfen und Flüchtigkeitsfehlern, die zu Ballverlusten geführt haben, zu viele Gegenstoßtore eingefangen", sagte Tobias Skerka. Er vermisste bei seinen Spielern zudem die nötige Emotion, um sich so trotz schwerer Beine ins Match zurückzukämpfen. "Insofern war dies eine wichtige Erfahrung für alle. Auf diesem Level wird jeder Fehler sofort und gnadenlos bestraft."

Doch damit nicht genug: "Ich habe Dinge gesehen, die ich mit dem Team am Dienstag in der Videoanalyse ansprechen und aus denen ich Konsequenzen ziehen werde", so Skerka, der besonders das mangelhafte Rückzugsverhalten des SV Henstedt-Ulzburg anprangerte.

Gelegenheit zur Fehlerkorrektur hat der SVHU schon am Mittwoch. Dann kommt um 19.30 Uhr Drittligist TSV Altenholz zu einem Testspiel in die Halle Maurepasstraße. Skerka: "Ob ich die Partie dazu nutze, das Turnier aufzuarbeiten oder ob wir uns gezielt auf die Erstrundenpartie im DHB-Pokal am Sonnabend in Aurich vorbereiten, muss ich noch entscheiden."