Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer verpflichten bis auf eine Ausnahme hoffungsvolle Talente. Das Saisonziel ist der Klassenerhalt

Henstedt-Ulzburg. Auf den Schultern von Sascha Schwarzwald wird in den kommenden Wochen viel Verantwortung lasten. Der Assistenztrainer der Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg wird nach Stand der Dinge der einzige gestandene Angriffsspieler sein, der Trainer Jens Martens bei den schweren Aufgaben zum Auftakt der Serie 2012/2013 zur Verfügung steht.

Nach dem Weggang von Jan Kaetow und Tim Jeske zum Hamburger Oberliga-Aufsteiger FC Elmshorn wird auch Pierre Hallé, der sich im Februar einen Muskelabriss in der Hüfte zugezogen hatte, operiert werden musste und seitdem an seinem Comeback arbeitet, noch nicht von Anfang an einsatzbereit sein.

"Pierre befindet sich zwar schon wieder im Lauftraining, aber zu Beginn müssen wir noch ohne ihn auskommen", sagt Coach Martens. Der Übungsleiter muss somit das Fehlen der drei besten Torschützen der vergangenen Spielzeit kompensieren.

"Unser Kader besteht jetzt aus 20 Akteuren. Bis zum Ende der Transfer-Frist am 31. August müssen wir uns besonders im offensiven Bereich noch mit ein bis zwei schlagkräftigen Spielern verstärken", so Martens. Neben Benjamin Hermberg und Torhüter Volker Steen, die die Rolle der Standby-Kraft schon in der abgelaufenen Spielzeit eingenommen hatten, werden auch Innenverteidiger Michael Zegar und Offensivspieler Sascha Petersen aus beruflichen Gründen nur noch sporadisch zur Verfügung stehen. Niclas Bessert und Kolja Tirums sind zunächst in den Kader der in die Verbandsliga-Süd-West aufgestiegenen U-23-Mannschaft des SV Henstedt-Ulzburg gewechselt.

Die Vereinsverantwortlichen setzen große Hoffnungen in den Nachwuchs. Zwar werden die Neuzugänge Samir Kabashi, Thilo Pajewski, Vincent Niemeyer (eigene A-Junioren), Tobias Wittke, Fabian Tiedemann, Malcolm Schauer (A-Junioren der SG Trave 06), Dominik Brackelmann (Regionalliga-A-Junioren Eintracht Norderstedt) und Vincent Driessen (Verbandsliga-A-Junioren SC Alstertal-Langenhorn) noch nicht auf Anhieb als Leistungsträger in Erscheinung treten. Doch die hoffnungsvollen Talente verkörpern den Umschwung im Leistungsfußball-Bereich des SVHU, der das Ziel Regionalliga-Aufstieg in den kommenden zwei bis vier Jahren anpeilt.

Jens Martens: "Mit diesen Personalien haben wir unseren Kader erheblich umgestaltet. Wir müssen jetzt mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln einen Neuanfang beginnen."

Einzige erfahrene Verstärkung ist bislang Nils Niedermeyer. Der 30-Jährige hat sein BWL-Studium in Berlin abgeschlossen und ist nun in seine alte Heimat Henstedt-Ulzburg zurückgekehrt. "Ich kenne den Verein noch aus meiner Jugend und habe mich gewundert, wie so ein Dorfklub den Sprung in die Schleswig-Holstein-Liga geschafft hat. Durch die Gründung des Großvereins sind hervorragende Trainingsbedingungen geschaffen worden. Das war ein Grund für mich, zum SVHU zu wechseln", so der oberligaerfahrene defensive Mittelfeldspieler.

Keeper André Zick wurde als Mannschaftsführer im Amt bestätigt. Mit seinen 27 Jahren zählt der Schlussmann nun schon zu den erfahrensten Kickern im jungen Kader.

Bei allen Aufbruchsbemühungen steht dem SVHU in Schleswig-Holsteins höchster Fußball-Liga eine schwere Saison bevor, in der der Klassenerhalt das erklärte Ziel ist. Vor dem Erstrundenmatch im Lotto-Pokal-Wettbewerb des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbands bei Schleswig-Holstein-Liga-Konkurrent TSV Kropp (Sonnabend, 18 Uhr/Stadion Kropp) testet die Martens-Elf am Mittwoch noch einmal gegen Landesliga-Verein SV Lieth (19.30 Uhr/Kunstrasenplatz Theodor-Storm-Straße).

Nach einem weiteren Freundschaftsspiel gegen Oberligist Eintracht Norderstedt (25. Juli, 19.30 Uhr/Kunstrasenplatz Theodor-Storm-Straße) folgt am 28. Juli das Finale im Integrationscup in Husum.