Beim 7. Nordic-Walking-Tag der Kaltenkirchener TS standen nicht nur die Bewegung, sondern auch die Geselligkeit im Vordergrund.

Kaltenkirchen. Einen kleinen Wermutstropfen entdeckte Bernd Kühnemund, Organisator des 7. Nordic-Walking-Tages in Kaltenkirchen, dann doch: "Im vergangenen Jahr waren 156 Walker am Start. Eigentlich habe ich ja gehofft, dass wir die Zahl dieses Mal toppen. Aber ich vermute, die Ferien haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht", sagte Kühnemund, der ansonsten voll und ganz zufrieden war. 150 Starter waren gemeldet, 129 machten sich im Kaltenkirchener Freizeitpark auf den Weg.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Jan-Christopher Riediger, als Vertreterin der Stadt Kaltenkirchen war Elke Adomeit im Freizeitpark zu Gast.

Diejenigen, die sich sportlich betätigen wollten, hatten die Qual der Wahl. Zur Auswahl standen Strecken über 5, 7, 10 und 15 Kilometer. Wer wollte, konnte zudem das Walkingabzeichen über eine oder zwei Stunden machen.

Vor dem Start ist gemeinsames Aufwärmen angesagt

Bevor die Fußgänger allerdings loslegen konnten, stand gemeinsames Aufwärmen an - schließlich hatten die meisten Nordic Walker ein bis zwei Stunden strammes Gehen vor sich. Ines Siemer vom Kaltenkirchener Gesundheitsstudio Moves brachte die Teilnehmer mit Gymnastik, untermalt von flotter Discomusik, in Schwung und sorgte so dafür, dass sich später weder Muskelkater noch Zerrung bemerkbar machten. Wer Zeit und Muße hatte, ließ seine Oberschenkel- und Nackenmuskulatur zudem bei der Kisdorfer Massagetherapeutin Monika Siems und ihrem Mitstreiter Ingo Schikschneit aus Norderstedt lockern. Das Duo bot kostenlos seine Dienste an und sorgte so für Begeisterung - nicht nur bei den Aktiven. Bernd Kühnemund: "Dieser Service ist eine ganz tolle Sache."

Nach dem Warm-Up ging's bei sommerlichen Temperaturen auf die Strecke. "Das Wetter ist das A und O so einer Veranstaltung. Wenn es nieselt, sind alle mürrisch und fahren nach dem Wettbewerb sofort wieder nach Hause", weiß Bernd Kühnemund und fügte hinzu: "Dieses Mal herrschte eine ganz tolle Stimmung." Welch hohen Stellenwert das gesellige Miteinander beim Nordic Walking hat, wurde in Kaltenkirchen besonders deutlich. Die gut gelaunten Sportlerinnen und Sportler saßen nach Ende des Wettbewerbs noch lange zusammen, genossen Kaffee, Kuchen und Gegrilltes und hielten einen ausführlichen Klönschnack.

Besonders viel zu erzählen hatten sich Kaki-Walkerin Astrid Schmidt, Doris Lewerenz aus Lentföhrden und Katrin Hecke, die eigens aus Berlin angereist war. "Kennengelernt haben wir uns im Urlaub auf Fehmarn", sagte As trid Schmidt. "Wir haben beschlossen, nach Berlin zu kommen und dort beim Frauenlauf mitzuwalken. Katrin hat ihrerseits einen Gegenbesuch in Kaltenkirchen angekündigt", so Astrid Schmidt.

Aus der Urlaubsbekanntschaft ist eine Walking-Freundschaft geworden

Die Hauptstädterin hielt ihr Versprechen und nahm das Angebot, bei Astrid Schmidt zu übernachten, dankend an. Das Zusammentreffen in Kaltenkirchen soll nicht das letzte sein, aus der Urlaubsbekanntschaft ist eine Walking-Freundschaft geworden. "Wir wollen unsere Freundschaft auf jeden Fall auch weiterhin pflegen", sagte Astrid Schmidt.

Während Katrin Hecke am Tag vor dem Wettkampf vier Stunden Autofahrt auf sich nahm, um beim Nordic Walking Tag im Freizeitpark dabei zu sein, zogen es die Teilnehmer aus der der Region vor, kurzfristig anzureisen. "Wir haben sehr viele Stammgäste. Dazu gehören beispielsweise die Walker des Barmstedter MTV, vom VfL Hitzhusen und vom SC Hasenmoor", sagt Bernd Kühnemund. Auch aus Hamburg kamen zahlreiche Walker, allen voran der 85 Jahre alte Harald Völkner.

Der gebürtige Sachse, der seit 1947 im Hamburg lebt und Mitglied der HT Barmbeck-Uhlenhorst von 1876 ist, war neben Kaki-Walker Hubertus Lumma (Jahrgang 1929) der älteste Teilnehmer. Der Routinier war bereits dreimal in Kaltenkirchen zu Gast und wollte eigentlich 5000 Meter walken. In diesem Jahr hielt sich Völkner allerdings zurück und zog es vor, nicht die volle Distanz zu absolvieren. "Mir ist das heute ein bisschen zu warm", konstatierte der rüstige Hamburger.

Die schnellsten Walker, 5000 Meter: Jürgen Hilbert (SuS Waldenau) 35:10 Minuten, Frauke Hüttmann (ohne Verein) 38:15 Min; 7000 Meter: Uwe Eckmann (Run for fun) 1:07,06 Stunden, Rita Fahsel (Schmalfeld) 1:08,33 Std.; 10 000 Meter: Peter Küver (ohne Verein) 1:05,16 Std., Riza Gargi (Klinikum Bad Bramstedt) 1:07,33 Std.; 15 000 Meter: Lutz Penner (Svg Pönitz) 1:46, 31 Std., Bärbel Hummel (ohne Verein) 1:46,31 Std.