Es war einer dieser Pflichtspieltermine, vor denen sich wohl jeder Handballer gruselt.

Norderstedt. Mitten in der Woche, spät abends und dann auch noch am anderen Ende der Stadt sollen gegen einen motivierten Gegner alle Kräfte mobilisiert werden. Demzufolge war Markus Ginckel, der Trainer der Hamburg-Liga-Männer der HG Norderstedt (2./ 18:2 Punkte) nicht sehr überrascht, dass sein Team beim Staffelkonkurrenten TuS Aumühle-Wohltorf (5./11:9) in der zweiten Runde des Hamburger Pokalwettbewerbs eine 26:30 (14:16)-Pleite kassierte.

"Fünf unserer Spieler waren erst 20 Minuten vor dem Anpfiff in der Halle, eine optimale Vorbereitung sieht anders aus", sagte Ginckel, der zudem auf Claudius Laskawy, Thomas Müller und Sven Vörtmann (beruflich verhindert) sowie Timm Conring (krank) verzichten musste.

Zu allem Überfluss fehlte ein Schiedsrichter. "Zwar hat sich ein Trainer aus Geesthacht dazu bereiterklärt, das Match zu pfeifen. Aber der Herr war leider nicht in der Lage, der robusten Gangart der Aumühler Grenzen zu setzen", sagte Ginckel. Ein weiterer Grund für das Pokal-Aus: "Wir hatten genug Chancen, haben aber nach dem 6:6 zu oft den Ball weggeworfen. Das muss am Sonntag im Punktspiel beim AMTV Hamburg besser klappen. Die kämpfen gegen den Abstieg und werden uns das Leben schwermachen."

Tore der HG Norderstedt: Andreas Butzmann (7/davon 2 Siebenmeter), Eike Wertz (5), Heiko Peters und Jan Beermann (je 4), Christian Schulz und Ewgenie Risch (je 3).