Vor Überraschungen jeglicher Art ist Björn Dreyer nicht gefeit, seitdem er die Verbandsliga-Fußballer der Kaltenkirchener Turnerschaft trainiert.

Kaltenkirchen. Zunächst in negativer Hinsicht - der Coach monierte unlängst taktische und konditionelle Defizite, die offenbar auf Versäumnissen aus der Vergangenheit beruhen.

Allerdings verdeutlichte das 1:1 (0:1)-Unentschieden beim MTSV Hohenwestedt auch, dass die KT keineswegs ein sportlicher Patient mit langer Aufbauphase sein muss. "Ich bin positiv davon überrascht, wie die Spieler meine Vorgaben in nur zwei Wochen umgesetzt haben. Das spricht dafür, dass sie lernwillig sind", sagte Dreyer.

Entgegen seiner ursprünglichen Überlegung hatte er nicht das von ihm bei seinem Debüt eingeführte 4-2-3-1 als Grundformation gegen ein System mit zwei Angreifern eingetauscht. Die Mannschaft soll sich im Wettkampf an die neuen Vorgaben gewöhnen. Kaltenkirchen präsentierte sich überlegen, hatte das Gros an Torchancen, unterstrich im Abschluss aber wieder, warum das Team die harmloseste Offensive der Staffel stellt. Dreyer: "Wie wir uns die Chancen erarbeitet haben, war aber richtig guter Fußball."

Eine Niederlage infolge des Eigentores von Keeper Lars Krause, der einen Lattenabpraller mit seinem Rücken über die Linie lenkte, wäre unverdient gewesen. In der 93. Minute rettete Wladimir Erlenbach mit einem Foulelfmeter den Zähler - Daniel Schumacher war zuvor zu Fall gebracht worden.

Da die anderen Teams im unteren Drittel verloren, hat Kaltenkirchen die Distanz zu den Abstiegsrängen auf fünf Punkte vergrößert. Die Duelle mit dem PSV Neumünster (Sonnabend, 14 Uhr) und beim FC Itzehoe (11. Dezember, 14 Uhr) können somit ohne Druck angegangen werden.

Tore: 1:0 Krause (30./Eigentor), 1:1 Erlenbach (90.+3/Foulelfmeter).

Kaltenkirchener TS: Krause - Bröcker, Erlenbach, Rausch, Schulz - Schumacher, Dams (67.Yener) - Demir (53. Ilenser), Geibel, Moreira - Peters.