Die Anreise war weit, die Punkte blieben beim Gegner.

Norderstedt. Bei ihrer 21:23 (9:12)-Niederlage gegen den Tabellenfünften TuS Aumühle-Wohltorf scheiterten die Hamburg-Liga-Handballer des Norderstedter SV (9./6:12 Punkte) trotz guter Abwehrleistung an denselben Schwächen wie eine Woche zuvor beim 24:28 gegen den TV Fischbek. "Uns fehlt im Angriff der Kopf, der uns lenkt", sagte Trainer Thiago Santos, "außerdem haben wir zu spät angefangen, an uns zu glauben."

Santos sprach damit die Phase Mitte der zweiten Halbzeit an, als ein Ruck durch das NSV-Team ging und alle ihren Teil dazu beitrugen, den 15:20-Rückstand aufzuholen. Beim Stand von 21:22 (58. Minute) hatten die Gäste die Chance zum Ausgleich. Doch in einer von mehreren umstrittenen Szenen in der Schlussphase entschieden die Unparteiischen auf Ballbesitz für Aumühle, nachdem ein Spieler der Gastgeber den Pass von Paul Gummert zu Oliver Kloster ins Aus gelenkt hatte. "Im Gegenzug haben wir den entscheidenden Treffer kassiert", so Santos, "das war einer von mehreren bitteren Pfiffen gegen uns, als wir das Spiel hätten drehen können."

Der Coach ließ aber keinen Zweifel daran, dass der Hauptgrund für die Niederlage bei seinem Team zu suchen sei. "Es kann nicht angehen, dass wir erst nach einer Dreiviertelstunde anfangen, Handball zu spielen."

Ein Sonderlob verdiente sich Mark Fentner, der in Abwehr und Angriff eine fehlerfreie Leistung bot und diese mit vier Treffern krönte.

Spielverlauf: 4:4, 9:6 (20.), 10:9, 12:9 - 16:11, 18:13 (45.), 20:15, 21:18 (54.), 22:21 (58.), 23:21.

Tore des Norderstedter SV: Tobias Schadendorf (5), Mark Fentner (4), Torben Albers (3), Paul Gummert und Christoph Stukenbrock (je 2), Thomas Stegmann (2/1 Siebenmeter), Julian Uwiss, Oliver Kloster und Tim Moritzen (je 1).