Andreas Prohn hatte es geahnt. Schon vor Saisonbeginn benannte der Coach von Fußball-Oberligist Eintracht Norderstedt den SC Condor als ernsthaften Titelkandidaten. Und tatsächlich gastiert der Klub aus Hamburg-Berne am heutigen Freitag (19 Uhr, Edmund-Plambeck-Stadion) als Spitzenreiter mit drei Zählern Vorsprung im Topspiel bei den Garstedtern, die ihrerseits nach drei Siegen in Folge auf den zweiten Rang vorgerückt sind.

Norderstedt. "Condor hat eine sehr erfahrene Mannschaft, die den Oberliga-Fußball annimmt - Kampf, Robustheit, Homogenität. Und sie gewinnen auch schlechte Spiele, das ist der Schlüssel", so Prohn über die Vorzüge des Kontrahenten. Zu den herausragenden Akteuren zählen mit Angreifer Nils Roschlaub und Mittelfeldmotor Matthias Werwath zwei frühere Norderstedter.

Eigene Stärke zieht die Eintracht zum einen aus dem 2:0 in Buchholz - einem ähnlich wie Condor agierenden Team - und der Nullnummer im Hinspiel. "Im letzten Duell waren wir klar besser. Und gegen Buchholz haben wir gezeigt, dass wir solche Mannschaften schlagen können", sagt Prohn.

Mit einem Heimsieg könnte Norderstedt dank der besseren Tordifferenz die Tabellenführung übernehmen; dies hängt indes auch von dem Resultat des punktgleichen Kontrahenten Germania Schnelsen ab. Verzichten muss Coach Prohn auf Linus Meyer, der sich gegen V/W Billstedt eine schwere Gehirnerschütterung zuzog und mindestens eine Woche Sportverbot hat. Der Einsatz von Darko Anic (Knieprobleme) ist fraglich, während Felix Schuhmann (Rücken) weiterhin ausfällt. Aus der U 19 wird keine kurzfristige Verstärkung hochgezogen.