Platz eins ist nach 31:24 in Flensburg nur vier Punkte entfernt

Henstedt-Ulzburg. Die Ergebnisse des zwölften Spieltags in der 3. Handball-Liga Nord der Männer haben die Saison wieder spannend gemacht - und der SV Henstedt-Ulzburg darf sich nach dem 31:24 (13:11)-Erfolg beim DHK Flensborg als großer Sieger dieser Runde fühlen. Nach den gleichzeitigen Niederlagen von Spitzenreiter HSG Tarp/Wanderup (32:36 in Magdeburg) und dessen Verfolger HF Springe (28:32 in Altenholz) hat das Team von Trainer Tobias Skerka (17:7 Zähler) als Tabellenvierter nur noch vier Punkte Rückstand auf Platz eins.

"Wir werden weiterhin nur auf uns schauen und unsere Hausaufgaben machen", sagte Skerka zurückhaltend, "un ser Ziel war ein Sieg in Flensburg - und den haben wir geschafft." Der Auswärtserfolg fiel den personell angeschlagenen Henstedt-Ulzburgern allerdings schwerer, als es das Resultat vermuten lässt.

Ohne Florian Bitterlich (Daumen-OP) und Linkshänder Till Krügel (Vi rus-Infekt) stellte sich der Rückraum des SVHU praktisch von alleine auf. Tim Völzke nahm mit geprellter linker Schulter anfangs auf der Bank Platz, auf den halben Positionen liefen Rasmus Gersch und Lasse Kohnagel auf, Stefan Pries übernahm die Rolle des Regisseurs. Nur auf Links- und Rechtsaußen hatte Coach Skerka die Qual der Wahl; er entschied sich für den von einer Bänderverletzung genesenen Jens Thöneböhn und stellte auf der rechten Seite Youngster Julian Lauenroth statt Amen Gafsi in die Anfangsformation.

"Jens braucht wieder Wettkampferfahrung, und Julian hat sehr gut trainiert", sagte Skerka, "da Amen die letzten beiden Partien begonnen hat, war diesmal Julian dran. Er hat seine Sache in Angriff und Abwehr sehr gut gemacht."

Gleiches galt für Keeper Markus Noel, der zwei Siebenmeter hielt und 21 Paraden zeigte. Kurios: In der bis dahin offenen Partie schlug das Pendel erst bei einer doppelten Unterzahl und 14:15-Rückstand (37.) zu Gunsten der Henstedt-Ulzburger aus. Nachdem Tim Völzke ausgeglichen hatte, zog der SVHU bis auf 26:19 (50.) davon.

Hätten die Gäste in der Schlussviertelstunde nicht ein halbes Dutzend Großchancen ausgelassen, wäre ihr Triumph sogar noch deutlicher ausgefallen. "Das war zwar nicht glanzvoll, aber ein verdienter Arbeitssieg", sagte Tobias Skerka.

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Lasse Kohnagel (7), Rasmus Gersch (7/2 Siebenmeter), Julian Lauenroth (6), Stefan Pries und Jens Thöneböhn (je 4), Tim Völzke (2) und Jan Wrage (1).