Die letzte Minute der ersten Halbzeit sorgte für reichlich Aufregung und Diskussionsstoff im Schleswig-Holstein-Liga-Match zwischen dem Heider SV und dem SV Henstedt-Ulzburg.

Henstedt-Ulzburg. Heides Spielertrainer Marcell Voss sprang mit gestreckten Beinen voran in die Unterschenkel von SVHU-Stürmer Tim Jeske. Dieser musste daraufhin vom Platz getragen werden und konnte die Partie, die mit einem 1:1 (0:1)-Unentschieden endete, nicht wieder aufnehmen.

"Es ist unglaublich, dass die Schiedsrichterin diese Aktion nicht geahndet hat. Tim musste mit Verdacht auf Wadenbeinbruch aufgeben. Der Ball war bei dieser Aktion nicht einmal in der Nähe", schimpfte SVHU-Manager Oliver Wegmann. Die Unparteiische Mirka Derlin (TSV Dahme) räumte nach dem Pausenpfiff auf Nachfrage der SVHU-Verantwortlichen ein, eine Fehlentscheidung getroffen zu haben.

"Ich will ihr nicht die Schuld dafür geben, dass wir statt der durchaus möglichen drei Punkte nur einen Zähler geholt haben. Es war aber schon ein wenig verwunderlich, dass die Schiedsrichterin im zweiten Durchgang zahlreiche Kleinigkeiten unserer Spieler mit Gelben Karten bestraft hat. Da fehlte jede Relation", so Wegmann.

Letzendlich scheiterten die Gäste aber wieder einmal an ihrer kläglichen Chancenauswertung. Nach einer überlegen geführten ersten Spielhälfte und dem verdienten Führungstor durch einen Freistoß von Jan Kaetow (11.) hatte die Elf vom Rhen auch den zweiten Durchgang im Griff und Möglichkeiten zur Genüge, nach dem Ausgleich der Hausherren durch Steffen Holm (56.) zurückzuschlagen.

Die letzte Hoffnung des SV Henstedt-Ulzburg auf den Auswärtserfolg zerschlug sich, als Pierre Hallé und Sa scha Schwarzwald in den letzten drei Minuten freistehend an HSV-Keeper Mats Hinrichs scheiterten.

Tore: 0:1 Kaetow (11.), 1:1 Holm (56.).

SV Henstedt-Ulzburg: Zick - Türkoglu, Kaetow, Geertz, Meyer - Jeske (46. Lange), Schöttke, Jürgensen, Bessert (67. Böhm) - Tirums (81. Schwarzwald), Hallé.