Die Oberliga-Fußballer siegen beim Zweiten TSV Buchholz 08 und rücken auf Platz fünf vor

Norderstedt. Es waren nur wenige Minuten gespielt, da führten die Fußballer von Eintracht Norderstedt bereits mit 4:0 beim TSV Buchholz 08. Allerdings handelte es sich hierbei lediglich um Abseitsstellungen, die Ivan Sa Borges Dju zunächst sammelte. Doch da die Garstedter später auch die entscheidende Statistik gewannen, fuhren sie nach dem 2:0 (1:0) nicht nur mit Punkten, sondern auch mit einem gestärkten Selbstverständnis zurück.

Eine "reife Leistung" attestierte Trainer Andreas Prohn seinem Team. Dass nach einer Reihe von Negativerlebnissen in Duellen gegen ambitionierte Kontrahenten mit Buchholz immerhin der bisherige Tabellenzweite souverän bezwungen wurde, sorgte für Genugtuung. "Unser Ziel war es, ein Zeichen zu setzen und gegen eine Spitzenmannschaft zu gewinnen - wie hier in Buchholz", so Prohn.

Ein entscheidender Faktor war, dass die Defensivarbeit - offenbar bedingt durch die vergangene Woche vorgenommene Umstellung auf ein 4-4-2-System - merklich verbessert ist. Außerhalb von Standardsituationen hatte Buchholz keine nennenswerte Torchance. In der zweiten Halbzeit erschienen die Niedersachsen zudem entnervt von der harten Zweikampfführung, haderten mit dem Referee und verloren die Konzentration. "Uns war klar, dass es ein Kampfspiel wird. Und wer das nicht annimmt, gewinnt auch nicht", erklärte Prohn, und stellte zufrieden fest: "Wir haben Buchholz mit deren eigenen Mitteln geschlagen."

Neben Kampfgeist bringt der Torriecher von Milos Ljubisavljevic den Sieg

Doch im Norderstedter Repertoire gibt es auch noch Milos Ljubisavljevic. Nach drei Toren gegen den SV Rugenbergen legte der 20-Jährige nun einen Doppelpack nach. So stand er beim 0:1 (40.) am Fünfmeterraum genau richtig, als ein abgewehrter Freistoß durch Matthias Ribeau und Ivan Sa Borges Dju erneut vor das Gehäuse gebracht wurde. Das 2:0 in der 74. Minute bereitete der Matchwinner sogar selbst vor. Nach einem Sololauf scheiterte Ljubisavljevic an einem gegnerischen Abwehrbein, aber der zweite Versuch in die lange Ecke saß. Nur eine Randnotiz blieb ein strittiger, von Marcel Kindler verursachter Foulelfmeter (85.), da Arne Gillich diesen über die Latte schoss.

Durch den Auswärtserfolg hat Eintracht Norderstedt die Qualifikation für die Hamburger Hallenmeisterschaft so gut wie sicher. Als Tabellenfünfter mit einer im Vergleich zur Konkurrenz klar besseren Tordifferenz von plus zehn kann das Team nur theoretisch aus der Gruppe der teilnahmeberechtigten sieben Klubs verdrängt werden.

Tore: 0:1, 0:2 Ljubisavljevic (40./74.).

Eintracht Norderstedt: Kindler - Siedschlag, Ribeau, Lindener (46. Hengelbrock), Trefzger - Ljubisavljevic, Browarczyk, Koch, Kummerfeld - Anic (85. Kahnert), Sa Borges Dju (54. Scharkowski).