Der Stürmer von TuRa Harksheide erzielt beim 5:2 im Derby gegen den Glashütter SV vier Treffer

Norderstedt. Stadionsprecher Bodo Wittmann wusste in der 8. Minute des Bezirksliga-Stadtderbys zwischen dem Glashütter SV und TuRa Harksheide wohl noch nicht um die Treffsicherheit von TuRas Stürmer Olaf Janßen. Irrtümlich gab der Ligaobmann des GSV Janßens Teamkollegen Florian Kurzberg als Torschützen des ersten Treffers durch.

Wittmanns Stimme wurde immer zerknirschter, als er in der folgenden halben Stunde Olaf Janßen dann doch noch dreimal als Torschützen ansagen musste. Mit seinen Saisontreffern zehn bis 13 entschied der 27 Jahre alte Stürmer das unerwartet einseitige Nachbarschaftsduell, das die Harksheider mit 5:2 (5:1) klar gewannen, beinahe im Al leingang.

"Der Spaß ist wieder da. Wir haben unser Formtief überwunden und den Aufstieg in die Landesliga klar ins Visier genommen", sagte der Serientorschütze der vergangenen Wochen. Man merkt Janßen an, wie wohl er sich in der Rolle des Mittelstürmers fühlt. Diese Position hatte bis zu seinem Abschied vor drei Wochen noch Björn Roggow eingenommen. Mit der daraus resultierenden Systemumstellung auf zwei Angriffsspitzen ist der Erfolg an den Exerzierplatz zurückgekehrt.

Spaß hatte Peter Roggensack, Trainer der unterlegenen Gastgeber, nicht. Vor allem die erste Halbzeit machte den Unterschied beider Teams deutlich. "TuRa steht oben, wir unten. Das ist ja nicht ohne Grund so", sagte der Coach und gratulierte den Gästen fair. "TuRa hat eine tolle erste Halbzeit gespielt", so Roggensack. Die GSV-Abwehr war mit den schnellen Harksheidern schlichtweg überfordert. Roggensack: "Wir sind an die Wand gespielt worden." Der Anschlusstreffer durch Timo Wismann (29.) sorgte nur wenige Augenblicke für Hoffnung, denn schon im Gegenstoß sorgte Olaf Janßen für das 1:3.

In der Halbzeit sprach Peter Roggensack seiner Mannschaft Mut zu und appellierte an die Akteure, die Köpfe nicht hängen zu lassen und Moral zu beweisen. Das taten die abstiegsgefährdeten Kicker dann auch und erzielten in Unterzahl kurz vor Schluss sogar noch einen Treffer - den einzigen nach der Pause. Roggensack leicht sarkastischer Kommentar: "Die zweite Halbzeit haben wir gewonnen."

Tore: 0:1, 0:2 Janßen (8./22.), 1:2 Timo Wismann (29.), 1:3 Janßen (30.), 1:4 Lindner (33.), 1:5 Janßen (40.), 2:5 Dominic Thormählen (90.).

Gelb-Rote Karte: Timo Wismann (Glashütter SV/82./Meckern).

Glashütter SV: Boris Thormählen - Strominski (32. Dominic Thormählen), Pieper (62. Müller), Kaaß, Claus Kostropetsch - Scheer, Buchtmann (73. Marks), Timo Wismann, Jan Schuhmann - Medrow, Rehmer.

TuRa Harksheide: Moldrzyk - Latifaj, Sill, Dettlaff (48. Fiedler) - Christ, Müller, Botchway, Kurzberg, Krukowski (68. Hadzibulic) - Janßen, Lindner (59. Demirbag).