Trainer Thomas Möller ist zufrieden mit Remis gegen FC Sylt

Todesfelde. Als Nebendarsteller machen sich die Fußballer des SV Todesfelde durchaus passabel. Zumindest am Rande einer ZDF-Reportage über den FC Sylt wird der Schleswig-Holstein-Ligist demnächst vorkommen. Schließlich war eine Kameracrew dabei am 14. Spieltag und filmte fleißig während des 1:1 (1:1) auf dem Sportplatz in Felde.

Das schillernde Projekt von der Ferieninsel ist in dieser Saison nach öffentlich ausgetragenen Querelen und dem Rauswurf von Trainer Dietmar Hirsch mittlerweile wieder vergleichsweise zur Ruhe gekommen. Es ist oberflächlich wohl die einzige Gemeinsamkeit mit Todesfelde, wo trotz des Daueraufenthalts in der Abstiegsregion Coach Thomas Möller sachlich mit Problemen umgeht und dabei Unterstützung erfährt.

Nachdem Sylt zuvor fünfmal ohne Gegentor gewonnen hatte, beendete Jorrit Bernoth mit seinem Führungstor vorerst diese Serie. Es wurde später ein leistungsgerechtes Remis, das gleichwohl zuwenig war, um das Abrutschen "unter den Strich" auf den 15. Rang zu verhindern. Die Todesfelder stellten in der Nachbetrachtung aber betont das gute Auftreten in den Vordergrund und nicht die momentane Tabellensituation. "Es ist so, dass wir mit einem positiven Gefühl nach Hause gefahren sind", sagte Thomas Möller.

Dies hatte zum einen den Grund, dass der SVT dank beherzter Spielweise das Niveau der Gastgeber mitgehen konnte und selbst sogar mehrere gute Konterchancen besaß, um in der Schlussphase das 2:1 zu erzielen. Darüber hinaus erweist sich die Mannschaft inmitten großer Personalsorgen als taktisch intelligent und flexibel.

Als gutes Beispiel hierfür dient Patrick Nagel. Der frühere Kieler startete zwar in einer Mittelfeldrolle, wurde aber zur zweiten Halbzeit auf den Posten des linken Außenverteidigers beordert. Im Nachhinein eine optimale Rochade, wie Möller feststellte. "Ich hatte als Trainer nicht mehr viele Optionen. Ich brauchte einen schnellen, aggressiven Spieler. Und Patrick hat dann auf dieser ungewohnten Position sein bestes Saisonspiel gemacht."

Auch der reaktivierte Jan-Moritz Bruhn durfte sich sein Lob abholen. Der in Hamburg tätige Architekt gehört eigentlich nicht mehr zum Kader, da ihm die Zeit für regelmäßiges Training im nötigen Umfang fehlt. "Er hilft uns einfach nur aus. Aber das zeigt, wie sehr er dem Verein treu geblieben ist."

Generell nimmt Möller mit Blick auf das kommende Heimspiel gegen den TSV Kropp (Sonntag, 14 Uhr) den Druck von seinem Team. "Auch wenn wir da nur einen Punkt holen sollten - dann ist das eben so. Wir haben zuletzt guten Fußball gezeigt, auch wenn die Ergebnisse nicht immer erfreulich waren." Er setzt darauf, dass der SV Todesfelde spätestens in der Rückrunde quantitativ besser aufgestellt sein wird. "Wir werden personell aktiv. Unser Kader ist viel zu dünn, auch wenn sich jeder reinhaut."

Tore: 0:1 Bernoth (28.), 1:1 Lindner (38.). SV Todesfelde: Heskamp - Haldau, Reining (73. Florian Plewka), Lembke, Klotz - Zebold (55. Studt), Frank, Testa, Nagel - Bernoth (78. Bruhn), Lübcke.