HG Norderstedt und Norderstedter SV siegen ohne Glanz

Norderstedt. Ihre Trainer überzeugen konnten beide Männerteams nur phasenweise. Dennoch haben die Hamburg-Liga-Handballer von HG Norderstedt (2./10:2 Punkte/194:170 Tore) und Norderstedter SV (6./5:5/127:128) am fünften Spieltag Siege eingefahren.

Zwei Stunden lang durften sich die Männer der HG Norderstedt nach ihrem 36:30 (15:14)-Auswärtserfolg über den Niendorfer TSV ( 11./2:8/137:154) sogar als neuer Tabellenführer fühlen. Erst dann hatte Ligaprimus HG Hamburg-Barmbek seine Partie beim TV Fischbek mit 32:27 siegreich beendet und mit einer noch makellosen Bilanz von 10:0 Punkten und 145:122 Toren die alten Verhältnisse wieder hergestellt.

Doch nur aufgrund ihrer Partie hätten seine Spieler die Tabellenspitze auch nicht verdient gehabt, konstatierte HGN-Trainer Markus Ginckel: "Das war ein bisschen wenig an Abwehrleistung auf beiden Seiten", sagte Ginckel, "Niendorf hat es aber durch eine offensivere Gangart geschafft, unseren Spielfluss ein wenig zu stören." Andererseits kamen auf Seiten der Gäste in der mit insgesamt 15 Zeitstrafen völlig zerfahrenen Partie auch nie wirkliche Sorgen auf, doch noch verlieren könnten.

Diese Sicherheit hatten die HGN-Männer neben Haupttorschütze Andreas Butzmann mit zehn Treffern auch einem Geburtstagskind zu verdanken. Rückraumspieler Heiko Peters wurde an diesem Tag 31 Jahre alt und beschenkte sich selber mit neun Toren. Ginckel: "Und in der Abwehr war er auch einer der Besseren."

Dieses Urteil mochte Marcus Schwarzer, Trainer des Norderstedter SV , nach dem 27:25 (18:11)-Sieg bei der Halstenbeker TS (10./2:6/115:127) Youngster Tim Moritzen, 19, zuerkennen. Der Neuzugang von der SG Hamburg-Nord hatte seinen Teil dazu beigetragen, dass die Norderstedter die Gastgeber in der ersten Halbzeit an die Wand spielten und zur Pause schon wie die sicheren Sieger aussahen.

"Aber dann sind wir mit Wiederanpfiff in alte Muster verfallen. Als mehrere Wurfversuche in Folge kein Tor brachten, wurden wir mutlos", sagte Schwarzer. Der musste mit ansehen, wie sein Team mit 22:23 (52.) ins Hintertreffen geriet. Schwarzer: "Respekt, wie sich die Jungs dann noch zusammengenommen und selber wieder aus der Bredouille gezogen haben."

Lob gab es auch für Spielmacher Thiago Santos (7 Tore), der sich förmlich aufrieb. "Thiago hat alles gegeben, was angesichts seines Trainingsrückstandes möglich war."