SV Henstedt-Ulzburg verliert zum sechsten Mal in Folge und steht auf einem Abstiegsrang

Henstedt-Ulzburg. Die Partie beim Vorletzten SV Schackendorf sollte eigentlich das Ende der Durststrecke der Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg werden. Nach fünf Niederlagen in Folge war ein Sieg gegen den Aufsteiger aus dem Norden des Kreises Segeberg Pflicht. Was schließlich bei der 1:4 (1:3)-Niederlage heraussprang, war eine Lehrstunde in Sachen Chancenverwertung.

Fußballerisch präsentierten sich die Hausherren ihrem Tabellenplatz entsprechend schwach, nutzten aber jede ihrer vier Möglichkeiten konsequent aus. Unterstützung bekamen sie dabei auch durch SVHU-Keeper André Zick, der durchaus vermeidbare Gegentore einstecken musste.

"Was wir geboten haben, war hinten und vorne absolut desolat. Gleich zu Beginn kassieren wir zwei grausige Tore, hatten dann aber ausreichend Chancen, bis zur Pause auszugleichen", haderte SVHU-Trainer Jens Martens.

Was aber auf den Anschlusstreffer durch Pierre Hallé (31.) folgte, war nicht der Ausgleich, sondern die Gegentreffer Nummer drei und vier, die wiederum aus katastrophalen Abwehrfehlern resultierten.

Aber selbst beim Stand von 1:4 hatten die Gäste mit Blick auf das erhebliche Chancenplus noch Hoffnung auf eine Wende, als Schiedsrichter Andreas Raschka (SSV Großensee) ein Foul an Pierre Hallé mit einer Strafstoßentscheidung (71.) ahndete. Doch passend zum gebrauchten Tag der Kicker vom Rhen vergab Jan Kaetow die Chance, auf 2:4 zu verkürzen und damit noch mal Spannung in die Partie zu bringen.

"Wir haben zurzeit die Scheiße am Fuß. Bei dem Elfmeter habe ich vor dem Schuss zu lange überlegt, wo ich ihn hinschießen soll", zeigte sich Kaetow ratlos und enttäuscht.

In den Köpfen der Spieler scheint derzeit das größte Problem zu sein. Denn trotz personeller Schieflage hatte man die Platzherren fußballerisch im Griff. "Was wir jetzt brauchen, ist ein Erfolgserlebnis. Und das so schnell wie möglich", drückt Martens seine Hoffnung aus, die mentale Krise zu überwinden. Denn personell wird sich bis auf den nach seiner Spielsperre zurückkehrenden Tim Jeske bis zum kommenden Wochenende nichts ändern.

Tore: 1:0 Groß (2.), 2:0 Bruhn (11.), 2:1 Hallé (31.), 3:1 Schumacher (42.), 4:1 Müller (61.).

SV Henstedt-Ulzburg: Zick - Türkoglu, Geertz, Schöttke, Meyer - Bessert (76. Schultz), Kaetow, Jürgensen, Böhm (46. Tirums) - Schwarzwald, Hallé.