“Wiedergutmachung ist angesagt.“ Jens Molkow, Trainer der Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf (3. Liga Nord), erwartet in der Auswärtspartie beim TSV Owschlag (Sonnabend, 17 Uhr) eine Trotzreaktion seiner Mannschaft auf die phasenweise desolate Vorstellung beim 32:48 gegen den TV Oyten.

Henstedt-Ulzburg. Von der Papierform her sind die HFHUK allerdings auch im zweiten Saisonspiel krasser Außenseiter. Owschlag, in den vergangenen vier Drittliga-Spielzeiten jeweils Vizemeister, ist mit einem 28:34 beim Rostocker HC in die Serie 2011/2012 gestartet und gilt als extrem heimstark. "Allerdings hat die Mannschaft ihre Leitungsträgerinnen Kristina Kirste, Kathleen Schulz und Lena Linke verloren und mit Rainer Peetz einen neuen Coach", sagt Jens Molkow, "die befinden sich im Umbruch. Vielleicht können wir davon profitieren."

Der HFHUK-Trainer, der in Owschlag aus beruflichen Gründen fehlen und von Sönke Radetzky vertreten wird, geht davon aus, dass sein Team die Nachhilfestunden in Sachen Abwehrarbeit verinnerlich hat. "Wir haben in der Woche fast ausschließlich an unserem Defensivverhalten gefeilt. Es kann nur besser als gegen den TV Oyten werden."

Die deutliche Niederlage zum Saisonauftakt erklärt Molkow mit einer mentalen Blockade. "Die Spielerinnen hatten sich vor eigenem Publikum unheimlich viel vorgenommen und sind dann in den ersten 20 Minuten vom Gegner überrollt worden. Da ist es dann nahezu unmöglich, den Schalter wieder umzulegen."

Hoffnung auf Besserung macht die Vorstellung nach der Halbzeitpause, in der vor allem Rückraumspielerin Lara Schlüter auftrumpfte. "Die zweiten 30 Minuten haben wir ausgeglichen gestaltet", so Molkow.

Der Coach erwartet zudem eine deutliche Leitungssteigerung von Tina Pejic, der Drittliga-Torschützenkönigin der Serie 2010/2011. "Tina ist unser Dreh- und Angelpunkt. Sie konnte gegen den TV Oyten ihr Potenzial aber nur ganz selten abrufen, weil sie erst in der Nacht vor dem Match von einem mehrwöchigen USA-Aufenthalt zurückgekommen und dementsprechend müde war."