800 Pferdesportler kämpfen an drei Tagen in Bad Segeberg um Titel und Preisgelder

Bad Segeberg. Das 63. Landesturnier des Pferdesportverbands Schleswig-Holstein beginnt heute um 8.30 Uhr mit den ersten Dressurprüfungen. Bis zum Sonntagnachmittag, also bis zur abschließenden Springprüfung der Klasse S*** um den großen Preis von Schleswig-Holstein (Beginn 15.15 Uhr), werden rund 800 Reiter mit 1200 Pferden erwartet. Sie absolvieren auf dem Landesturnierplatz an der Eutiner Straße und am heutigen Freitag auch im Ihlwald insgesamt 42 Prüfungen in beiden Disziplinen.

Den tausenden Pferdefans, die an diesen Tagen als Zuschauer zu erwarten sind, wird im Wettkampf um Gesamtpreisgelder von 40 000 Euro und um die Landesmeisterschaft im Dressur- und Springreiten Pferdesport vom Feinsten geboten.

Springprüfung der Kategorie S*** dient als Generalprobe für die EM

Bei aller Vielfalt der Wettbewerbe und zahlreichen Teilnehmern aus dem Kreis Segeberg, die lokales Interesse auf sich ziehen, dürfte der Großteil der Reitsportfreunde dem großen Finale der Springreiter am Sonntag, das allgemein als Höhepunkt des Turniers gilt, entgegenfiebern. Unter anderem wegen eines großen Namens, der überraschend in der Teilnehmerliste aufgetaucht ist. Der Norderstedter Carsten-Otto Nagel, 46, hat sich kurz vor den Europameisterschaften der Springreiter, die vom 13. bis 18. September in Madrid stattfinden, zum Start in Bad Segeberg entschlossen.

Und nicht nur, weil sie es dem sympathischen Mannschafts-Weltmeister von 2010 gönnen würden, hoffen wohl einige Fans darauf, dass Nagel am Ende des Sonntagspringens die Nase im Klassement vorn haben wird. Viele möchten gerne auch im wörtlichen Sinn einen Champion baden gehen sehen. Es ist eine in keinem Ablaufplan schriftlich fixierte Tradition des Landesturniers, dass die Sieger nach der abschließenden Ehrung von ihren Mitbewerbern in den Wassergraben geschmissen werden. Das feucht-fröhliche Spektakel dürfte am Sonntag um 17 Uhr stattfinden.

Abteilungswettkämpfe gehören zu den Höhepunkten

Für die Reitvereine im Land ist die Veranstaltung in Bad Segeberg stets der Saisonhöhepunkt. Junioren und die Altersklasse Ü 21 treten mit Begeisterung zu den Abteilungswettkämpfen an.

In manchen Vereinen ist es bereits die dritte und vierte Generation, die sich mit Sack und Pack sowie reichlich Anhang auf den Weg in die Kreisstadt macht. Mit vier oder sechs Reitern stellen sich dann die Aufgebote den Teilprüfungen und gemeinsamen Abteilungsaufgaben und versuchen dabei, Zuschauern wie Juroren ein imponierendes Bild zu bieten.

Spektakulär dürften auch die Flutlicht-Wettbewerbe am Sonnabend (Be ginn: 18.30 Uhr) sein. Beim Schau-Voltigieren, Hindernisfahren, der Dressur-Kür und dem 14. Champ-Mannschaftsspringen der Reiterbünde müsste für jeden Pferdesportfreund etwas dabei sein.