Im DHB-Pokalmatch des SV Henstedt-Ulzburg gegen Rostock stehen die Kreisläufer im Brennpunkt des Geschehens

Henstedt-Ulzburg. Wenn das kein gutes Omen für die Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg vor der ersten Pflichtspiel-Aufgabe in der Saison 2011/2012 ist. Vor dem Erstrundenmatch im DHB-Pokal an diesem Sonnabend (18 Uhr, Maurepasstraße) gegen den Traditionsklub HC Empor Rostock hat besonders ein Akteur im Team von SVHU-Coach Tobias Skerka ausgesprochen positive Erinnerungen an die Gegner von der Ostsee.

Kreisläufer Lars-Uwe Lang weiß ganz genau, wie es sich anfühlt, gegen den Zweitligaklub aus Mecklenburg-Vorpommern zu gewinnen. "Gegen Rostock habe ich in der vergangenen Saison zwei richtig gute Spiele geliefert", sagte der Neuzugang vom VfL Bad Schwartau, mit dem er in der 2. Bundesliga Nord gegen die Rostocker zwei Siege (34:28 und 25:21) einfuhr. "In beiden Spielen hab ich dreimal getroffen und auch in unserer sehr offensiven Abwehr war ich mit meiner Leistung zufrieden."

Und in genau dieser Rolle möchte SVHU-Trainer Tobias Skerka seinen 1,96 Meter großen Hünen auch im Match gegen den favorisierten Gast aus der 2. Bundesliga sehen. "Luwe ist ein Spieler, der in der Abwehr das Kommando übernehmen kann und dort gerne auch mal nach vorne marschiert, um aggressiver zu verteidigen", sagt Tobias Skerka, "er verfügt trotz seiner Größe in der Abwehr über eine sehr gute Beinarbeit - wer ihn und seine Beweglichkeit unterschätzt, ist selber Schuld."

In der Offensivarbeit hingegen sieht sich Lars-Uwe Lang am Kreis eher in der Rolle eines ruhenden, aber sehr wohl torgefährlichen Pols. "Ich bin von der Spielanlage her eher der Kreisläufer, der recht lange in einer Sperre verharrt, um für die Mitspieler im Rückraum die Lücke offen zu halten", sagt "Luwe", "mal schauen, wie mir die Rostocker in diesem Match liegen werden. Wir haben Gerüchte gehört, dass die in einer 4-2-Formation verteidigen wollen. Vielleicht passt es für mich, vielleicht muss auch Jan öfter mal ran."

Damit meint Lang seinen Teamkollegen auf der Kreisläuferposition, den nochmal sieben Zentimeter größeren Hünen im SVHU-Kader, Jan Wrage. Denn auch wenn sich die beiden Handballer in ihrer gewaltigen Statur ähneln, so könnte die Spielanlage der beiden Riesen doch kaum unterschiedlicher sein. "In der Abwehrarbeit geht Jan im Vergleich zu Lars-Uwe etwas ruhiger, etwas defensiver zu Werke", sagt Coach Skerka, "aber angesichts seiner Größe hat er übertriebenen Aktionismus auch nicht nötig. Er kann sehr gut Blöcke stellen und so in Zusammenarbeit mit unseren Torhütern das Wurfverhalten der Gegner mit zu kontrollieren helfen."

Auch im Angriff unterscheiden sich die beiden Riesen im SVHU-Kader deutlich

Geht es allerdings darum, selber zum Torerfolg zu kommen, dann wird aus dem ruhigen Jan Wrage sehr leicht der spritzige Jan Wrage. "Der Unterschied zwischen uns beiden im Angriff ist schon deutlich. Jan nutzt sein läuferisches Potenzial und sucht gerne aktiv die Lücken in der gegnerischen Abwehr", beschreibt Lars-Uwe Lang die Offensivqualitäten seines Kollegen auf der Kreisläuferposition.

"Jan und ich ergänzen uns sehr gut und gönnen uns gegenseitig die Spielanteile, die wir erhalten", sagt der gelernte Landschaftsgärtner, "wir wissen beide nur zu gut, dass wir über eine ganze Saison betrachtet auf ausreichend viele Gegner treffen werden, die jeweils einem von uns besonders gut liegen."

Die Favoritenrolle im Pokal liegt bei den Gästen vom HC Empor Rostock

Doch am Sonnabend gegen den HC Empor Rostock, da ist sich der Coach sicher, kann es einen möglichen Erfolg nur über eine geschlossene Teamleistung geben. Zumal der Gegner in seinem Leistungspotenzial nur schwer einzuschätzen ist. "Die Rostocker sind zwar ein Team im Umbruch mit vielen neuen und jungen Spielern im Kader", sagte Tobias Skerka, "aber sie sind der Zweitligist und damit ganz klar in der Favoritenrolle. Aber wir wollen sie gehörig ärgern."

Karten für das Spiel kosten an der Tageskasse 7 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Jugendliche.