Am dritten Spieltag war in der Staffel 6 der Kreisliga Hamburg gleich zweimal Derbyzeit.

Norderstedt. Die zweite Mannschaft des Glashütter SV empfing die Reserve von TuRa Harksheide und zog in der torreichen Partie beim 3:5 (0:2) den Kürzeren. Nur einmal, beim Stand von 1:2, kamen die Gastgeber in die Nähe eines Punktgewinns. "Mitten in unsere Drangphase fiel das 3:1 für TuRa. Das war der Genickbruch für uns", sagte Glashüttes Trainer Denis Wucherpfennig.

TuRas Coach Fikret Yilmaz war zufrieden mit dem Ergebnis, nicht aber mit der Torflut. Allein in den letzten fünf Minuten der Partie landete der Ball viermal im Netz. "Dass wir kurz vor Schluss noch zwei Treffer kassiert haben, hat mich geärgert."

Dennoch: Nach der 0:5-Auftaktniederlage gegen Eintracht Norderstedt läuft es bei den Harksheidern. "Wir brauchen wohl zu Beginn der Saison immer einen Tritt in den Hintern, um aufzuwachen. Das war im vergangenen Jahr genauso. Damals haben wir das erste Spiel gegen den SV Bergstedt mit 1:5 verloren", sagte Yilmaz.

Pierre Delank schießt zweimal den SV Friedrichsgabe in Führung

Wesentlich offener verlief hingegen das zweite Stadtduell zwischen Ein tracht Norderstedt II und dem SV Friedrichsgabe. Erst kurz vor Schluss setzte sich das Team von Jens Fischer mit 3:2 (1:1) durch. Der Eintracht-Coach hatte sich den Verlauf dieses Spiels anders vorgestellt, schließlich war der Tabellenführer auf heimischem Platz als haushoher Favorit in die Partie gegen die punktlosen Nachbarn gegangen. SVF-Stürmer Pierre Delank sorgte entgegen aller Erwartungen aber sogar zweimal für die Führung der Gäste (4./49.). Schließlich behielten die Platzherren aber doch die Oberhand.

"Mein Respekt gilt den Friedrichsgabern, das war eine großartige Leistung", lobte Fischer den Auftritt der Gäste. Die warteten mit einer ungewöhnlichen personellen Umstellung auf. Stürmer Tim Filusch agierte als Abwehrchef, während Aushilfsspieler Delank vorne für die Tore sorgte. "Das war ein cleverer Schachzug von uns. Allerdings kann die Eintracht nicht unser Maßstab sein, daher können wir mit der Niederlage leben", sagte SVF-Coach Mike Yelkenkayali.

Die Kreisliga-Fußballer des Ham burger SV IV (Staffel 5) waren vom optimalen Saisoneinstieg mit vier Pflichtspielsiegen in Folge wohl doch etwas zu verwöhnt. Bei der 2:3 (2:1)-Niederlage gegen den TSV Eppendorf-Groß Borstel lieferten die Rothosen eine Partie ohne Schwung ab. "Vielleicht lag es am Wetter. Das war Schlafwagenfußball. Meinem Team hat die Einstellung gefehlt", grantelte HSV-Coach Ante Grabovac.