Tamara Korpatsch triumphiert beim 13. Cup Alsterquelle. Torben Otto gewinnt Herren-Konkurrenz

Henstedt-Ulzburg. Tennisspielerin Tamara Korpatsch zupft und zerrt an ihrem T-Shirt. Nach jedem Ballwechsel rückt sie ihr schwarzes Hemd zurecht, das offensichtlich noch nicht ganz passt. Doch das macht nichts: "Das ist schließlich mein Glücksshirt", so die 16-Jährige, die für den TC an der Schirnau Kaltenkirchen aufschlägt.

Beim 13. Cup Alsterquelle um die Pokale der Sparkasse Südholstein war für Tamara Korpatsch nur das Hemd eine Nummer zu groß - nicht aber die Konkurrenz. Im Finale setzte sich die an Position sechs gesetzte Schnelsenerin gegen die zwei Jahre ältere und an Nummer zwei vorplatzierte Jennifer Witthöft (Der Club an der Alster) mit 3:6, 7:6 und 6:3 durch.

Korpatsch nahm sich nach dem verlorenen ersten Durchgang eine kurze Auszeit und dachte nach. "Das mache ich immer, wenn ich hinten liege", sagt sie. Die Pause brachte neue Konzentration. Und auch eine Regenunterbrechung im Tiebreak des zweiten Satzes konnte sie nicht mehr stoppen.

Nach gewonnenem zweiten Durchgang war der Widerstand der Gegnerin gebrochen. Jennifer Witthöft: "Ich bin vor allem mit Tamaras hohen Bällen nicht zurechtgekommen." Die Hamburgerin tröstete sich mit 200 Euro Preisgeld.

Tamara Korpatsch kassierte für ihren Erfolg die doppelte Summe sowie ein dickes Lob von Vater und Trainer Thomas Korpatsch: "Sie hat sehr intelligent gespielt."

Die eigentliche Turnierfavoritin Inna Kuzmenko (Der Club an der Alster) war zuvor gegen Nina Henkel aus Marburg ausgeschieden. Die an Nummer drei gesetzte Tina Zimmermann (TC Rot-Weiss Wahlstedt) wurde von der späteren Siegerin im Viertelfinale ausgeschaltet.

Während das Damenfinale beim 13. Cup Alsterquelle spannend bis zum Schluss war, verlief das Herren-Endspiel sehr einseitig. Torben Otto (TC Logopak Hartenholm) fegte seinen Vereins- und Mannschaftskameraden Laurens Intert mit 6:1 und 6:1 vom Platz. "Da hat wirklich alles gepasst", sagte Otto. Der Verlierer zollte seinem Gegenüber Respekt. "Ich habe gut gespielt, aber er hat alles getroffen", so Intert.

So erfolgreich das Duo beim Cup Alsterquelle auftrumpfte, so enttäuschend verlief die Sommerrunde beim TC Logopak Hartenholm, der mit 0:10 Punkten sang- und klanglos aus der Nordliga in die Landesliga Schleswig-Holstein abgestiegen ist. "Wir hatten kaum Spieler", sagt Torben Otto. Acht der 13 gemeldeten Akteure aus Dänemark und Schweden absolvierten kein einziges Spiel. Der Rest war für die Nordliga nicht stark genug.

Torben Otto ist sich nicht sicher, ob er weiter in Hartenholm aufschlagen wird. "Ich mache das davon abhängig, wo ich einen Studienplatz bekomme. Ich habe mich in Kiel, Hamburg und in Niedersachsen beworben", sagt der 20- Jährige, der ab Oktober Sport und Englisch studieren möchte.

Die Zusage des Brunsbüttelers, der in Kaltenkirchen bei Ralf Wollgast trainiert, hängt aber auch noch von anderen Dingen ab. "Ich schaue mal, wer sich wie um mich bemüht."

Lokalmatador Ingmar Deneke erreicht Herren-30-Endspiel

Im Herren-30-Endspiel unterlag Lokalmatador Ingmar Deneke (TG Alsterquelle-Henstedt-Ulzburg) dem gebürtigen Weißrussen Pavel Jakunin (TTK Sachsenwald) mit 3:6 und 0:6. "Bis zum Finale lief das Turnier ganz locker", so Deneke, der im Endspiel dann aber Probleme mit der Oberschenkelmuskulatur hatte.

Turnierleiter Mirco Westphal und Christian Ladehoff vom TC Alsterquelle freuten sich über die spannenden Spiele und die gut besetzten Felder - vor allem in der Damenkonkurrenz. "Und wir haben mit der Sparkasse Südholstein wieder einen Titelsponsor gefunden", so Ladehoff, der an die Gewinner und Zweitplatzierten 3250 Euro Preisgeld und Präsentkörbe verteilte.

Nur die Zuschauerzahl ließ zu wünschen übrig. Am Finaltag verirrten sich gerade einmal 20 Fans auf die Anlage, tags zuvor waren es unwesentlich mehr.

"Mit der Resonanz sind wir unzufrieden. Auch aus unserem Verein war kaum jemand da, obwohl wir Werbung gemacht haben. Sicher lag es ein bisschen am Wetter und auch am Termin in den Sommerferien. Viele Klubmitglieder spielen lieber selber und schauen nicht so gern zu", so Ladehoff.