SC Kisdorf zittert sich im Fußball-Kreispokal Segeberg in die dritte Runde. Schleswig-Holstein-Liga-Aufsteiger SV Schackendorf ist raus

Norderstedt. Während es in der ersten Runde des DFB-Pokals zahlreiche Überraschungen zu bestaunen gab und die Außenseiter gleich vier Fußball-Bundesliga-Klubs aus dem Wettbewerb kegelten, setzten sich in der zweiten Runde des Segeberger Kreispokals alle Favoriten durch.

Zum Kreis der Sieger gehörte auch der Schleswig-Holstein-Liga-Verein SV Todesfelde, der sich in der Partie beim TSV Nahe mit 7:0 (3:0) souverän durchsetzte. Zwar vermochte der Kreisligist den Todesfelder Angriffsbemühungen eine knappe halbe Stunde zu widerstehen, dann jedoch schlug es im Kasten des Hausherren beinahe im Minutentakt ein.

SVT-Spielmacher Patrick Nagel eröffnete in der 27. Spielminute den Torreigen, der erneut stark spielende Oliver Zebold erhöhte mit einem Doppelpack auf 3:0 (29./42.).

Auch nach dem Wiederanpfiff setzte sich die spielerische Dominanz der Todesfelder fort. Neben den arrivierten Kräften wie Kay Reining (47.) und Kamil Krol (52.) durften sich auch noch Verteidiger Timo Klotz (50.) und Flügelspieler Dennis Studt (57.) in die Torschützenliste eintragen.

Trainer Thomas Möller war nach dem Spiel mit seinen Schützlingen zufrieden: "Das war spielerisch eine ordentliche Leistung. Wir wollten uns keine Blöße geben und mit der nötigen Konzentration ans Werk gehen. Im DFB-Pokal haben wir sehen können, wie schwierig solche Begegnungen für den Favoriten werden können."

Trotz allen Respekts waren sich die Todesfelder ihrer Überlegenheit aber durchaus bewusst. Der SVT hatte einen Tag vor dem Pokalauftritt noch ein Testspiel beim Verbandsligisten TSV Trittau absolviert, beim 2:0 (0:0)-Erfolg jedoch einige Schwächen offenbart. "Gerade bei Standardsituationen müssen wir noch abgeklärter werden", so Möller.

Nahes neuer Trainer Karl-Heinz Grunert war trotz der erwartet hohen Pleite guter Dinge nach seinem Pflichtspieldebüt. "Die Jungs sind gelaufen bis zum Umfallen, genau das wollte ich sehen. Darauf können wir aufbauen"

Verbandsliga-Klub SC Kisdorf wackelte bedenklich in seiner Partie beim Großenasper SV. Doch dass zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison ein Favorit Probleme hat in derartigen Spielen, überraschte Trainer Sven Firsching wohl nicht. Zumal er mit seiner Mannschaft zuvor ein kräftezehrendes Trainingslager in Betzendorf (Lüneburger Heide) durchgezogen hatte. "Am Ende hätte auch Großenaspe gewinnen können, es war eine Zerreißprobe", so Firsching. Mit mehreren schnellen Konterangriffen brachte der Kreisliga-Klub die Kisdorfer an den Rand einer Niederlage. Erst Spielmacher und Kapitän Boris Völker rettete den SCK mit zwei Toren in der Verlängerung - am Ende stand ein glückliches 3:2 (0:0, 1:1) für den Favoriten zu Buche.

TuS Hartenholm setzt sich gegen den TuS Garbek durch

Für den TuS Hartenholm endete mit dem 5:1 (1:0) gegen den TuS Garbek ein Mammutprogramm. Inklusive der Turniere in Kisdorf, Großenaspe und Schackendorf spielte das Team von Coach Markus Weber in acht Tagen vier Partien über die volle Distanz sowie acht verkürzte Begegnungen. Deshalb sollte die durchschnittliche Leistung im Kreispokal nicht überbewertet werden. "Das war eine schwere Geburt, Garbek hat sich energisch gewehrt", sagte Weber. Das 4:5 (0:2) im Finale des Heinz-Tohde-Gedächtnispokals gegen den SV Schackendorf bewertete er als heilsame Lehrstunde: "Unsere Defizite in der Defensive sind schonungslos aufgedeckt worden."

Die Kaltenkirchener Turnerschaft (Verbandsliga Süd-West) hatte beim munteren 9:1 (4:1) auswärts gegen den TuS Alveslohe leichtes Spiel. Spätestens nach der Gelb-Roten Karte für Heimtorwart Björn Andresen (38./Meckern) konnte der A-Klassen-Klub in Unterzahl nicht mehr mithalten.

Da der Schleswig-Holstein-Ligist SV Schackendorf überraschend mit 5:7 nach Elfmeterschießen am SV Wahlstedt scheiterte, werden aufgrund der Auslosung definitiv zwei Kreisligisten im Halbfinale stehen.

Routinier Christian Rickmann ist zum TuS StuSie gewechselt

Auch der TuS StuSie gehört zu den Klubs mit einer reellen Chance. In der zweiten Runde mühte sich das Team zu einem 2:1 (1:0) gegen die FSG BraWie 08. Highlight der Partie war der 45- minütige Einsatz von Neuzugang Christian Rickmann. Der Ex-Kapitän des SC Kisdorf wertet aufgrund seiner Verbandsliga-Erfahrung den Kader der Sievershüttener qualitativ deutlich auf.