TuRa Harksheide setzt sich im Bezirksliga-Derby mit 3:0 gegen den Glashütter SV durch

Norderstedt. Beim Norderstedter Derby in der Fußball-Bezirkliga Hamburg zwischen TuRa Harksheide und dem Glashütter SV trafen zum Auftakt der Punktrunde 2011/2012 zwei gänzlich unterschiedliche Philosophien aufeinander.

Gastgeber TuRa hat sich seit dem Absturz in die Kreisliga vor fünf Jahren sportlich und wirtschaftlich Stück für Stück nach oben gearbeitet und in der Szene mit einigen bemerkenswerten Verpflichtungen aufhorchen lassen. Der GSV, der nach dem Abstieg in die Kreisliga vor zwei Spielzeiten nun ohne großen finanziellen Aufwand wieder in die Bezirksliga aufgestiegen ist, rekrutiert sein Personal dagegen fast ausschließlich aus dem eigenen Verein.

Nachbarschaftsduell verläuft überraschend ausgeglichen

Angesichts dieser Ausgangslage und den teilweise äußerst dürftigen Vorstellungen der Gäste in der Saisonvorbereitung kam der 3:0 (1:0)-Erfolg der Hausherren für die 238 Zuschauer im Stadion am Exerzierplatz wenig überraschend. Doch die Begegnung verlief wesentlich ausgeglichener, als dies allgemein erwartet worden war.

Mann des Tages war der Harksheider Stürmer Björn Roggow. Er erzielte wie schon beim 4:1-Erfolg gegen die zweite Mannschaft des SC Condor zum Auftakt der Serie 2010/2011 drei Tore.

Der stets gefährliche Goalgetter lobte aber auch den Auftritt der Glashütter und bewertete seine eigene Leistung sehr selbstkritisch. "Am Anfang der Begegnung habe ich wie das gesamte Team zu wenig gemacht. Trotz der frühen Führung haben wir uns lange schwer getan." Roggow war in der 10. Minute zum ersten Mal erfolgreich und sorgte mit zwei weiteren Treffern im zweiten Durchgang (73./86.) für die Entscheidung im Derby.

Für den schmächtigen Angreifer, der in der vergangenen Serie zweitbester Schütze in der Bezirkliga Nord war, gibt es nur ein Saisonziel: "Ich will mit TuRa Harksheide in die Landesliga aufsteigen. Das ist viel wichtiger als der Titel des Torschützenkönigs."

GSV steigert sich deutlich gegenüber Saisonvorbereitung

Der GSV, der aus einer disziplinierten Defensive heraus agierte, steigerte sich deutlich gegenüber dem indiskutablen Aus im Oddset-Pokal gegen den Hamburger FC vor einer Woche. Trainer Peter Roggensack war dementsprechend zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf: "Wir haben gut dagegengehalten. Aber TuRa Harksheide ist nicht unser Maßstab. Trotzdem war es gut für uns, gleich nach dem Pokal-Aus gegen den Lokalrivalen anzutreten. Das hat mein Team motiviert."

Das Fazit des Prestigeduells: Die TuRaner haben mit dem deutlichen Heimsieg ihre Aufstiegsambitionen unterstrichen. Und Aufsteiger Glashütter SV hat in dieser Verfassung eine gute Chance, den angestrebten Klassenerhalt zu schaffen.

Tore: 1:0, 2:0, 3:0 B. Roggow (10./73./86.).

TuRa Harksheide: M. Roggow - Krukowski (78. Müller), Zillmann, Sill, Latifaj (69. Bokalarsky) - Christ, Botchway, Dettlaff - Janßen, B. Roggow (89. Demirbag), Kurzberg.

Glashütter SV: B. Schuhmann - C. Kostropetsch, Pieper (71. Lugiewicz), Claaßen, Scheer - D. Thormählen, J. Schuhmann, Strominski (63. Rehmer), Hinnrichs - Tobias Wismann (87. Bäthke), Timo Wismann.