Fußball-Oberligist muss vorerst ohne Benjamin Lipke auskommen

Norderstedt. Ein Thema räumt Andreas Prohn zunächst aus der Welt: "Es gab lose Gespräche mit Altona 93, aber ich habe gleich klargestellt, dass ich noch einen Zwei-Jahres-Vertrag bei Eintracht Norderstedt habe." Und der Trainer spielte zu keinen Zeitpunkt mit dem Gedanken, sein Engagement in Garstedt aufzugeben zugunsten des Ligakonkurrenten - auch wenn Prohn seit langem ein freundschaftliches Verhältnis mit dem Altonaer Vorsitzenden Dirk Barthel verbindet, in dessen Firma er zudem angestellt ist.

100 Prozent für Eintracht Norderstedt, dies erwartet der Coach natürlich gleichermaßen von seiner Mannschaft. Wie die Hamburger Oberliga-Saison 2011/2012 beginnt, verrät der nun veröffentlichte Spielplan - eine Auswärtsbegegnung gegen den SC Condor am 31. Juli steht zum Auftakt auf dem Programm, eine Woche zuvor startet als Ouvertüre der Oddset-Pokal (Auslosung am Montag, 4. Juli).

Den neun Abgängen aus dem Kader 2010/2011 stehen zwar zehn nominelle Neue gegenüber, doch zieht man die fünf teilweise bereits im Herrenbereich eingesetzten A-Jugendlichen sowie den erst 2012 einsatzfähigen Mario Jurkschat (Kreuzbandriss) ab, ist die Fluktuation gering. Der Kern des Teams bleibt zusammen, bis auf Jordan Brown und mit Abstrichen Sören Warnick und Devin Cengiz verlor die Eintracht keinen Stammspieler.

Beginnend mit der ersten Trainingseinheit am heutigen Freitag (17.30 Uhr, Ochsenzoller Straße) will Andreas Prohn somit einen bereits laufenden Prozess konzentriert fortsetzen. "Wir werden schon relativ normal starten, schließlich hatten alle einen Plan mit für die Pause. Bei Null werden wir nicht anfangen."

Ein intensiver Lauftest am morgigen Sonnabend soll Aufschluss darüber geben, ob sich jeder Akteur an die Vorgaben gehalten hat. Benjamin Lipke wird allerdings die ersten Monate wegen eines Knorpelschadens noch verpassen. Der stellvertretende Kapitän wird aktuell mit einer Spritzenkur behandelt und soll im Laufe des Herbstes zurückkehren.

Die Fans von Eintracht Norderstedt müssen ihre Wochenendplanung unterdessen umstellen. Künftig werden die Heimspiele stets um Freitag, 19 Uhr, angepfiffen. "Wir wollen damit eine Kollision mit dem zweiten Team des HSV vermeiden", erklärt Präsident Reenald Koch. Die Entscheidung sei gemeinsam mit Trainer und Mannschaft getroffen worden.