Eigentlich herrschte eitel Sonnenschein bei den Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg.

Henstedt-Ulzburg. Nach dem Klassenerhalt in der Schleswig-Holstein-Liga und dem Gewinn des Kreispokals hoffte Coach Jan Siemers, entspannt die am 22. Juli beginnende Saison-Vorbereitung ansteuern zu dürfen. Doch plötzlich sitzt dem Trainer die Zeit im Nacken. "Wir müssen bis zum Ende der Transferperiode am 30. Juni eine Torhüterin finden. Das wird sehr schwierig", sagte Jan Siemers.

Grund für die plötzliche Hektik: Stamm-Keeperin Julia Prosch, 19, hat sich kurzfristig für einen Wechsel zum in der Regionalliga Nord spielenden zweiten Team des Hamburger SV entschlossen. Sie soll dort den Platz von Katrin Schwing einnehmen, die der Mannschaft von Coach Peter Schulz nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

"Das ist schon bitter. Ich hatte fest mit Julia geplant", so Siemers, "und da wir vielversprechende Gespräche geführt haben und mit bis zu fünf Neuzugängen im Feld rechnen, schien für uns alles in trockenen Tüchern zu sein."

Nun ist Jan Siemers im Telefonstress und grast alle möglichen Kontakte ab. "Da wir in der kommenden Saison zwei Teams ins Rennen schicken wollen, aber mit Jessica Hennings nur eine nominelle Torhüterin haben, müssen wir schnell handeln", sagte der Coach. Der hofft unter Telefon 04193/796 94 auf Anrufe von ambitionierten Spielerinnen, die im Henstedt-Ulzburger Tor stehen wollen.