Trixy Rohlfs ist mit Franziska Haupt dominierende Spielerin der A-Jugend-Handballerinnen des SV Todesfelde

Todesfelde. Mit 15 Torerfolgen war Trixy Rohlfs überragende Spielerin beim 33:32 (19:16)-Erfolg der weiblichen Handball-A-Jugend des SV Todesfelde gegen den Buxtehuder SV. Der Sieg beim Nachwuchs des Bundesligisten war nichts für schwache Nerven. "Ein total spannendes Spiel", fand auch Trixy Rohlfs, die nach den 60 Minuten total geschafft war.

Am Abend zuvor hatte sie schon das Kreisderby in der Schleswig-Holstein-Liga der Frauen für den SV Todesfelde gegen den Leezener SC bestritten. Die Gastgeberinnen siegten deutlich mit 39:16. "Zwei Spiele am Wochenende schlauchen schon, aber gegen Buxtehude ging es schließlich um den Norddeutschen Titel", sagte die 18-Jährige.

Neben der Handball-Doppelbelastung beginnt Trixy Rohlfs ihre Ausbildung

Sie absolviert in Wahlstedt in der Waldapotheke ihr erstes Lehrjahr als Pharmazeutisch kaufmännische Assistentin. "Die Lehre bringt mir viel Freude", sagt die Fredersdorferin, deren Teamleiterin im Betrieb übrigens auch eine erfolgreiche Handballspielerin ist. Anja Krönert, die das Handball-Einmaleins in Leezen erlernte, wirft heute in der 2. Bundesliga Tore für den TSV Travemünde.

Vier Spieltage vor Saisonende der Jugend-Regionalliga führt die Mannschaft von Trainerin Gaby Nemeth mit fünf Punkten Vorsprung vor der HSG Handewitt/Nord-Harrislee und sogar sieben Zählern vor dem Buxtehuder SV. "Wir werden jetzt auf keinen Fall überheblich und heben ab", sagt Trixy Rohlfs, die die Grundbegriffe des Handballsports in Leezen unter der Regie von Asmus Schütt erlernte.

"Als ich fünf Jahre alt war, ging ich mit meiner Cousine Tanja Christiansen mal zum Kindertraining mit" erinnert sich Trixy, die schnell große Fortschritte machte. Vor gut vier Jahren folgte sie dann ihrer älteren Schwester Mandy (20) nach Todesfelde.

Nach dem Wechsel zum SV Todesfelde entwickelt sich Trixy Rohlfs beständig

Unter den Fittichen von Trainerin Gaby Nemeth verbesserte sich Trixy kontinuierlich. "Sie ist eine Führungsspielerin im Team", lobt die Trainerin. Dass die groß gewachsene, athletische Rückraumspielerin schon wieder so gut in Form ist, verwundert.

Um die Jahreswende zwang sie eine Schleimbeutelentzündung im Knie zu einer längeren Pause. Nach erfolgreicher Operation Anfang Januar stand sie schon Ende des Monats wieder auf der Platte und hat ihre konditionellen Defizite inzwischen aufgeholt.

"Wir haben alle ein großes Ziel. Wir wollen den Norddeutschen Meistertitel holen und dann im Kampf um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft ins Final-Four einziehen", verrät die talentierte Handballerin, die bislang lediglich auf Bezirksebene in Auswahlteams stand. "Ich war auch schon mal für die Landesauswahl zu einem Lehrgang eingeladen, aber da musste ich absagen, weil mein Team ein Spiel hatte. Das ging vor", erinnert sich Trixy, die nicht im Vordergrund stehen möchte. "Wenn ich eingeladen werde, wäre ich interessiert, aber ich lasse das auf mich zukommen."

Trainerin Gaby Nemeth hält ihre Ausnahmespielerin, die zusammen mit Zweitliga-Spielerin Franziska Haupt (Doppelspielrecht beim TSV Travemünde) ein kongeniales Angriffs-Duo im Todesfelder Rückraum bildet, durchaus für höhere Aufgaben geeignet. "Trixy ist eine Vollbluthandballerin und absoluter Teamplayer", sagt sie.

"Wir sind eine verschworene Gemeinschaft", sagt Trixy Rohlfs. Für sie war das DM-Viertelfinale mit der B-Jugend des SV Todesfelde bislang das sportliche Highlight. Vor 700 Fans war ihr Team gegen die JSG Nellingen-Wolfschulgen (Württemberg) ausgeschieden. Diesmal will Trixy Rohlfs mit ihren Kolleginnen mehr.

Für den Nordtitel müssen aus den nächsten vier Spielen vier Punkte her

Voraussetzung ist aber der Regionalliga-Titel. Dafür benötigen die Mädchen aus den Begegnungen bei der SG Hamburg-Nord (3. April), gegen die HSG Mönkeberg/Schönkirchen (9. April), die HSG Marne/Brunsbüttel (14. April) und beim SV Fortuna Neubrandenburg (17. April) mindestens vier Zähler. Und so ganz nebenbei wollen die besten Todesfelder A-Jugendlichen mit den Frauen als Aufsteiger auch noch den Klassenerhalt in der Schleswig-Holstein-Liga perfekt machen.

Vielleicht geht es im Folgejahr bei den Erwachsenen dann sogar um den Aufstieg. Zwischen dem SVT und dem Leezener SC gibt es intensive Gespräche über eine Spielgemeinschaft bei Jugend und Erwachsenen. "Ich bin auf jeden Fall dafür. Ich habe viele gute Bekannte in Leezen", sagt Trixy Rohlfs, die in ihrer jungen Karriere bei beiden Vereinen schon große Erfolge feierte.