Tennisherren der SG Falkenberg/Quickborn egalisieren 1:3-Rückstand gegen Braunschweiger THC und holen entscheidenden Punkt in der 2. Nordliga

Norderstedt/Quickborn. Florian Barth, Mannschaftsführer des ersten Tennis-Herrenteams der Spielgemeinschaft Falkenberg/Quickborn, ist froh, dass seine Mannschaftskameraden so überzeugend argumentieren können. Denn dass die Tenniscracks am Sonntag, 14 Uhr, mit 3:5 Punkten entspannt als Tabellenvierter und aller Abstiegssorgen ledig beim Hamburger Polo Club in ihr letztes Winterrunden-Match der 2. Nordliga 2011 gehen können, verdanken sie wohl einer lange geführten Personaldiskussion.

Barth folgte schließlich dem Standpunkt seiner Mitspieler; das Team erkämpfte sich daraufhin im letzten Heimspiel der Saison die entscheidenden beide Punkte zum 3:3-Remis gegen den Braunschweiger THC.

Rückblick. Florian Barth, Mikolaj Szmyrgala, Christian Matic und Alexander Hameister liegen mit 1:3 gegen ihren Verfolger (5./2:6 Zähler) zurück. Nur Matic hat sein Match gegen Julian Göhringer mit 6:4, 6:1 gewonnen.

Barth war zu passiv in seine Partie gegen Daniel Höppner gestartet und hatte im Match-Tiebreak das Nachsehen. Szmyrgala war durch einen gebrochenen linken Daumen gehandicapt, spielte die Rückhand gegen Christoph Uster nur als Slice und unterlag klar in zwei Sätzen. Alexander Hameister kassierte gegen Pascal Engel eine bittere 0:6, 0:6-Packung.

Um also zumindest einen Punkt zu retten und nicht tief in den Abstiegsstrudel zu geraten, mussten die Gastgeber beide Doppel gewinnen. "Mein Bauchgefühl hat mir gesagt, dass wir von unserer üblichen Doppel-Aufstellung mit mir und Mikolaj sowie Christian und Alex abweichen sollten", sagte Florian Barth, "aber nach gut 15 Minuten Diskussion haben mich die Jungs überzeugt, bei der bewährten Konstellation zu bleiben. Hut ab! Das war die richtige Variante."

Der Rettungsakt gelingt, beide Doppel siegen nach dramatischen Spielverläufen. Die Gäste, die sich ebenfalls vorzeitig den Klassenerhalt sichern wollten, gewinnen beide Auftaktsätze mit 6:3. Dann kommen Matic/Hameister etwas schneller in Tritt als das erste Doppel und siegen ihrerseits mit 6:3; Matic/Szmyrgala zittern sich mit 7:6 in den Match-Tiebreak.

Mit zeitlichem Vorsprung beenden zuerst Matic/Hameister ihren Tiebreak-Krimi mit 10:8 zu ihren Gunsten und feuern dann ihre Teamkameraden an. Auf dem Nebenplatz spitzt sich der Entscheidungssatz ähnlich dramatisch zu. "Gefühlt habe ich für Mikolaj angesichts seines Handicaps wohl drei Viertel des Platzes abgedeckt", sagte Florian Barth, "aber er hat bärenstark aufgeschlagen und uns dann auch mit einem Service-Winner den letzten Punkt zum 10:8 beschert."

Erleichterung und Jubel waren bei den Gastgebern riesengroß. Die Braunschweiger hatten dagegen sichtlich Mühe, das Remis zu verarbeiten. Sie saßen noch einige Minuten lang deprimiert auf dem Platz herum und schlichen danach frustriert zum Duschen.

"Leider wollten nur zehn Zuschauer dieses so wichtige Match sehen", sagte Florian Barth mit hörbarer Enttäuschung, "wir hatten vorab die Werbetrommel gerührt, Kaffee und Kuchen aufgefahren und Bänke aufgestellt. Es war alles für einen tollen Tennis-Nachmittag angerichtet. Aber vielleicht wird das ja in der Sommerrunde besser."

Dann wollen die Herren der SG Falkenberg/Quickborn in der Landesliga ganz oben mitmischen und sich für die Serie 2012 das Startrecht in der Nordliga sichern. "Vielleicht haben wir dann ja auch noch personelle Verstärkung an Bord", sagt Florian Barth, "es sieht ganz gut aus."