Das Drittligateam zeigt eine starke Leistung und besiegt Verfolger HSG Kropp-Tetenhusen mit 30:23

Kisdorf. Assistenztrainerin Carmen Simson, Chefcoach Jens Molkow und Sönke Radetzky, der als zweiter Vorsitzender der Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf diesmal als Hallensprecher für den im Urlaub befindlichen Klaus-Hermann Bornholdt eingesprungen war, feierten den 30:23 (14:12)-Erfolg über die HSG Kropp-Tetenhusen in der Vereinsgaststätte des SC Kisdorf mit einem Bierchen.

"Das waren zwar nur zwei Punkte, die aber waren ungemein wichtig", befand Molkow. Er stellte seiner Mannschaft vor allem kämpferisch ein erstklassiges Zeugnis aus. "5:1 Punkte in Folge sind schon eine kleine Serie, die wir aber weiter ausbauen müssen, wenn wir Platz neun behaupten wollen", sagt der Handball-Lehrer, wohl wissend, dass ein Zähler Vorsprung auf den ärgsten Verfolger TSC Berlin kein Ruhepolster sind.

"Wir müssen in Spandau und dann gegen Altenholz nachlegen", fordert Molkow weitere Anstrengungen von seiner Mannschaft, die immer stabiler auftritt. Acht Punkte aus den ausstehenden acht Partien reichen nach Molkows Auffassung zum Klassenerhalt. Folglich würden seiner jungen Mannschaft bereits Erfolge in den verbleibenden vier Heimspielen genügen.

Nach ausgeglichenem Beginn hatten sich die Handballfrauen in der mit 120 Zuschauern gut besuchten Sporthalle Ole Vogtei in Kisdorf Vorteile herausgearbeitet. "Unsere Torfrauen Christiane Sacher und Miriam Hawen waren heute ein guter Rückhalt", so Molkow, der auch mit der Abwehrarbeit durchaus zufrieden war.

"Vorne haben wir uns aber das Leben schwer gemacht, weil wir klare Chancen nicht genutzt haben", kritisierte der Coach, der seinen Frauen aber unterm Strich eine disziplinierte Vorstellung bescheinigte. Nach überstandenen Prüfungen drehte vor allem Tina Pejic auf, die ihre Spitzenposition in der Torjägerliste der 3. Bundesliga Nord mit neun Treffern ausbaute.

Als die Gastgeberinnen nach der Pause die Zwei-Tore Führung in Windeseile auf 20:14 ausbauten, sprang der Funke auch auf die Zuschauer über. "Die Stimmung in der Halle war heute einfach fantastisch", lobte Molkow die Anhänger.

Selbst eine kleine Schwächephase, in der die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste drei Treffer in Folge erzielten, brachte keine Unruhe. Beim 23:17 war die Sache klar. Die enge Deckung für Pejic und die Bulgarin Stefka Agova brachte die Handballfrauen nicht mehr in Verlegenheit. Die HUK-Frauen spielten den Sieg unter dem Beifall ihrer Anhänger souverän nach Hause.

Der aktuell verkündete Rücktritt von Karl-Heinz Tröder, dem bisherigen Vorsitzenden der Spielgemeinschaft zwischen dem SV Henstedt-Ulzburg und dem SC Kisdorf, scheint Trainer und Mannschaft nicht zu beeinflussen. "Wir müssen uns auf unsere Arbeit und den Klassenerhalt konzentrieren", sagte Jens Molkow.

Hinter den Kulissen wird es aber kurzfristig Gespräche darüber geben, wie die von Tröder geforderte aktive Unterstützung des Leistungs-Handballs in Zukunft aussehen könnte. "Wir brauchen unbedingt Manpower. Zu viel Arbeit lastet auf zu wenigen Schultern, und das ist nach Kalles Rückzug noch schlimmer geworden", sagt Molkow beschwörend.

Die Tore der Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf: Tina Pejic (9/2), Stefka Agova (6/1), Julia Müller (5), Sophia Herzer (3), Mirlinda Hani (3), Marleen Völzke, Laura Neu, Inga Schlegel, Svenja Skalnik (je 1).