“The show must go on!“ Dieses Motto hat bei den Zweitliga-Volleyballern des 1. VC Norderstedt (12./4:26 Punkte/15:41 Sätze) mittlerweile das Saisonmotto “Mission drinne bleiben“ abgelöst.

Norderstedt. Nach der 1:3 (19:25, 25:23, 17:25, 23:25)-Heimniederlage gegen Mitaufsteiger VfL Lintorf (8./12:18/24:32) sind die Chancen auf den Klassenerhalt für die Mannschaft von Trainer Ulli Lampe auf ein rechnerisches Minimum gesunken, das selbst der stets optimistische Coach nicht mehr ernst nehmen kann.

"Ich plane nun nur noch eingleisig für die Regionalliga", sagte Lampe, "das heißt aber nicht, dass wir jetzt aufhören, guten Volleyball zu spielen. Wir haben in den verbleibenden drei Heimspielen attraktive Gegner und werden unseren Fans bis zuletzt in dieser Liga vollen Einsatz bieten."

Und der Einsatzwille der Norderstedter Männer war in der Tat nicht zu kritisieren. Den nur rund 100 Fans - Minusrekord für diese Saison -, die bei strömendem Regen den Weg in die Moorbekhalle gefunden hatten, boten die Hausherren eine engagierte, aber phasenweise glücklose Leistung.

Doch Wille allein war gegen die Niedersachsen an diesem Tag nicht genug. "Die kämpferische Einstellung hat mir durch die Bank weg bei allen Spielern gefallen", sagte Lampe, "es fehlte uns nur wie schon so oft in dieser Serie das nötige Maß an Cleverness, um in der zweiten Liga zu bestehen."

Eine Qualität, mit der die Lintorfer getrost prahlen können. Haben sie doch mit Spielertrainer Ralph Bergmann, 40, einen zweifachen Deutschen Meister und langjährigen Nationalspieler in ihren Reihen. Lampe: "Geknackt hat uns der VfL aber durch die individuell starke Leistung von Anatoli Tissen und von deren Diagonalposition aus."

Dennoch waren die Norderstedter Volleyballer in drei von vier Sätzen den Gästen ebenbürtig und boten ihren Fans, die zudem von den akrobatischen Einlagen des Athletic Cheer Projects des TuRa Harksheide bestens unterhalten wurden, sehenswerten Sport. Ulli Lampe: "Wir haben erneut gezeigt, dass wir in der Liga kein Kanonenfutter sind. Die anderen Mannschaften müssen schon volle Leistung bringen, wenn sie gegen uns gewinnen wollen."