Das Drittligateam aus Henstedt-Ulzburg und Kisdorf siegt in Neubrandenburg

Kisdorf. Auf die letzten neun Spiele der Drittliga-Spielzeit 2010/2011 würde Jens Molkow, Trainer der Handball-Frauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf, gerne verzichten. Nach dem 30:23 (14:12)-Erfolg beim SV Fortuna Neubrandenburg liegt sein Team mit 11:23 Zählern auf dem neunten Rang der Tabelle. Diese Platzierung zum Saisonabschluss wäre gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt.

Diesmal feierten Team, Trainer und eine Handvoll Fans auf der fast fünfstündigen Rückfahrt erst einmal nur den fünften Saisonsieg. Bis die Handballfrauen den angestrebten Klassenerhalt "begießen" können, werden noch einige bange Minuten zu überstehen sein. "Ich habe heute auf der Bank wieder ein paar graue Haare mehr bekommen", sagte Molkow nach der Partie, die seine Frauen erst am Ende deutlich beherrschten.

"Drollige" fünf Minuten gefährden kurzzeitig den Sieg von Molkows Team

Nach ausgeglichenem Beginn setzten sich die Gäste kurz vor und kurz nach dem Halbzeitpfiff auch dank der starken Miriam Hawen zwischen den Torpfosten bis auf 16:13 ab. "Aber dann hatten wir wieder einmal unsere drolligen fünf Minuten", übte sich Molkow in Hu mor. Logische Konsequenz undisziplinierter Angriffe und fahrlässiger De ckungsarbeit war die zwischenzeitliche 19:17-Führung der Neubrandenburgerinnen.

Dabei empfanden die Schiedsrichter nach Meinung der mitgereisten Fans auch eine gehörige Portion Mitleid mit dem bislang sieglosen Tabellen-Schlusslicht. Doch das Molkow-Team fand wieder in die Spur. Tina Pejic, mitten im Prüfungsstress, und die diesmal starke Natalie Buthmann trafen wiederholt. So konnte sich die mit Magenproblemen aufgelaufene Stefka Agova ein wenig zurücknehmen.

Am Ende war es aber eine starke Teamleistung, die den Sieg sicherte. "Die Schlussviertelstunde macht mir Mut für die kommenden schweren Aufgaben. Das war sicherlich noch kein Befreiungsschlag, aber wir sind wieder im Rennen", sagte Molkow, der am kommenden Wochenende gegen die HSG Kropp-Tetenhusen vor heimischem Publikum die nächsten beiden Zähler im Abstiegskampf einfahren will.

Die Tore der HF HUK: Tina Pejic (8/3), Stefka Agova (6), Natalie Buthmann (4), Svenja Skalnik (4/1), Sophia Herzer (3), Mirlinda Hani (2), Leonie Tüngel, Inga Schlegel, Anne Westermann (je 1).