Der Tischtennis-Routinier triumphiert bei der Landesmeisterschaft der Altersklasse 65 im Einzel und Doppel

Kaltenkirchen. Tischtennis-Landesmeister der Herren 50 und Herren 60 war er schon. Mit dem Sieg von Dieter Pätzel (Kaltenkirchener Turnerschaft) bei den Titelkämpfen der Senioren 65 mussten seine Konkurrenten also durchaus rechnen - zumal der 68 Jahre alte Landesliga-Akteur in der Sporthalle des Gymnasiums Flottkamp einen Heimvorteil hatte.

Kurios: Ausgerechnet das Endspiel war für ihn das leichteste Match der gesamten Veranstaltung. "Ich bin mit den unorthodoxen Belägen meines Finalgegners Andreas Müller bestens zurechtgekommen", sagte Pätzel, der das einseitige Duell locker mit 3:0 für sich entschied. Dabei hatte sein Kontrahent vom TTC Ramsharde in der Vorschlussrunde den amtierenden Deutschen Meister Reinhard Lahme (TTC Rot-Weiss Schleswig) noch ebenso deutlich in drei Durchgängen ausgeschaltet.

Titel Nummer zwei holte sich Abwehrspieler Dieter Pätzel erwartungsgemäß im Doppel zusammen mit Reinhard Lahme gegen das Duo Rolf Matthiessen/Dieter Kurth (Post SV Eutin/Kieler TTK).

Was die beiden Siege im überregionalen Vergleich wert sind, wird sich vom 11. bis 13. März bei den Norddeutschen Senioren-Meisterschaften in Schwarzenbek zeigen. Allerdings finden die Titelkämpfe künftig nur noch in einer abgespeckten Version statt, da sich die Tischtennisverbände Niedersachsen und Sachsen-Anhalt aus dem Nordverbund ausgeklinkt haben. Eine Entscheidung, die vor allem im Seniorenbereich für Unmut unter den Aktiven gesorgt hat.

Neben Dieter Pätzel ist in Schwarzenbek auf jeden Fall Bent Holm mit dabei. Der Oberliga-Spieler der Kaltenkirchener TS, der im Senioren-50-Doppel-Finale zusammen mit Karsten Brocks (SV Friedrichsort) sensationell die klar favorisierten Michael Krumtünger und Jens Heuck (SV Friedrichsort/SV Probsteierhagen) niederkämpfte, scheiterte im Einzel zwar im Viertelfinale. Da der Drittplatzierte Norbert Reimann (SV Probsteierhagen) aber seinen Platz für die "Norddeutschen" zurückgab, darf Holm auf dessen Ticket starten.

Um ihre Teilnahme bangen müssen dagegen noch Frank Meyer (Senioren 40) und Ehefrau Stefanie Meyer-Goer (Seniorinnen 40). Sie verpassten den Sprung aufs Podium und konnten sich somit nicht direkt qualifizieren; Meyer verlor das Spiel um Platz fünf gegen Jörg Hubrich vom SC Mittelpunkt Nortorf, Meyer-Goer scheiterte im Viertelfinale an Hubrichs Vereinskollegin Regine Mohr. Allerdings gehören die beiden Kaltenkirchener zum illustren Kreis derjenigen Aktiven, die auf eine Wildcard für die Nordtitelkämpfe hoffen dürfen.

Nicht mehr zu nehmen ist Stefanie Meyer-Goer die Landesmeisterschaft im Seniorinnen-40-Doppel. Zusammen mit Steffi Hannes (Tralauer SV) setzte sie sich im Endspiel gegen Sabine Barz-Todt (Kieler TTK) und Melanie Lehmann (Krumesser SV) durch. Susanne Rahn-Marx (KT) und Partnerin Andrea Rehder (SC Hohenaspe) schmetterten sich ins Halbfinale.

Turniere der älteren Semester sind in der Tischtennisszene auch deshalb so beliebt, weil durch das Aufsplitten der Altersklassen immer wieder Akteure im Rampenlicht stehen, die in der Punktrunde mit ihren Mannschaften lediglich Nebenrollen spielen. So gewann Linkshänderin Monika Schliemann (SV Henstedt-Ulzburg) in Kaltenkirchen gleich dreimal Edelmetall. Ihre Erfolgsbilanz: Zweiter Platz im Seniorinnen-65-Einzel hinter Ulla Kunstein (Kieler TTK), noch einmal Silber im Senioren-65-Mixed mit Andreas Müller vom TTC Ramsharde und Rang drei im Seniorinnen-70-Doppel mit Rosemarie Förster (TTC Mölln).

Werner Mohr (SV Henstedt-Ulzburg) wurde Dritter bei den Senioren 75, Norbert Nipkau (Kaltenkirchener TS/Senioren 50) und Günter Glandt (TTC Norderstedt/Senioren 70) erreichten jeweils die Runde der letzten acht Spieler.