Kodokans Ju-Jutsu-Kämpfer machen sich bei Mentaltrainer Heiko Hansen fit für den Bundesliga-Kampftag in Nienburg

Norderstedt. Talent und Fleiß haben die Ju-Jutus-Kämpfer des Norderstedter Vereins Kodokan dorthin gebracht, wo sie heute sind: in das Final Four der vier besten Bundesliga-Mannschaften. Doch nicht immer reichen die körperlichen Fähigkeiten aus, um zu gewinnen. Manchmal machen einem die Nerven einen Strich durch die Rechnung, man lässt sich provozieren und wird unkonzentriert und unsicher. Mögliche Folgen: ein verlorener Kampf, eine unbefriedigende Situation oder auch ein ungelöster Konflikt. "Und manchmal weiß man nicht, woran es denn eigentlich gelegen hat", sagt Teammanager Alexander Siems, der als Kampfsportler und als Landestrainer in Niedersachsen mit unterschiedlichen Sportlertypen zu tun hat.

Um sich noch besser vorbereiten, Verhaltensweisen der Gegner besser einschätzen zu können und vor allem sich selber richtig kennenzulernen, absolvierten die Bundesliga-Mannschaft von Kodokan sowie einige Nachwuchstalente und auch Judokas vom befreundeten TuRa Harksheide ein Mentaltraining. Referent war Heiko Hansen, 45, der Gründer des Deutschen Sport- und Businessinstitutes in Bad Bramstedt. Der Diplom-Sozialpädagoge ist seit 18 Jahren im Führungs- und Teamtraining tätig. 2000 hat sich der Bramstedter selbstständig gemacht.

"Ich wollte schon immer im Bereich Sport arbeiten. Mich fasziniert, wenn sich Menschen weiterentwickeln. Und mentales Training ist nicht nur für den sportlichen Erfolg wichtig, sondern auch für die Persönlichkeit." Das gilt für Aktive, Talentsucher, Spielerberater und Übungsleiter.

Die Kodokan-Gruppe traf sich an zwei Terminen im Vereinsheim des TuRa Harksheide. "Auf dem Programm standen Module in den Bereichen mentales Training und Emotionen. Vorher machten die Teilnehmer online einen hochmodernen Wahrnehmungstest, um herauszufinden, welcher Typ sie sind", so Heiko Hansen.

Beim Visuellen Charaktertest (VCT) werden individuelle Stärken und Schwächen erkennbar, das Führungs- und Teamverhalten analysiert sowie Stress- und Konfliktsituationen bewertet. Zusätzlich gibt es wertvolle Tipps für die mentale Entwicklung und für eine optimale Kommunikation zwischen Trainer und Sportler.

"Meine hohen Erwartungen sind voll erfüllt worden", sagt Polizist Alexander Siems, "ich kann jetzt andere Menschen und ihr Verhalten besser verstehen. Da haben sich bei mir einige Lücken geschlossen."

Heiko Hansen, der unter anderem schon die Box-Weltmeister Susi Kentikian, Dmitri Sartison und Vitali Tajbert betreut hat, warnt aber davor, das mentale Training rein erfolgsorientiert zu betrachten - auch wenn schon das erste Unterrichtsmodul zumindest bei den Kodokan-Kämpfern für erstaunliche Ergebnisse sorgte. So besiegte ein Teammitglied beim letzten Wettkampf einen wesentlich stärkeren Gegner. Er wusste, dass er sich nicht provozieren lassen darf. Stattdessen wurde sein Kontrahent immer unkonzentrierter.

Sieg oder Niederlage sind aber nicht der alleinige Gradmesser für Erfolg oder Nichterfolg des Seminars. Heiko Hansen: "Man sollte vor allem die Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen sehen."

Weitere Infos über den VCT-Test und das Seminarangebot des DSBI gibt es bei Heiko Hansen unter Telefon 04192/819 64 10 oder im Internet.

www.vct-sport.de