Eintracht-Coach Andreas Prohn erwartet bis Monatsende weitere Veränderungen im Oberligakader

Norderstedt. Erfolg macht offenbar attraktiv. Denn hätten die Fußball-Oberligaspieler von Eintracht Norderstedt keine überwiegend gute Punktspiel-Hinrunde - gekrönt vom anschließenden Gewinn der Hamburger Hallenmeisterschaft - erlebt, hätte es der 2003 gegründete Verein mit Sicherheit nicht so leicht, das Interesse von ambitionierten jungen Spielern zu wecken. Zu diesem Anreiz hinzu kommt zweifelsohne die professionelle und überregional bekannte Infrastruktur an der Ochsenzoller Straße als überzeugender und gewichtiger Faktor bei der Vereinswahl der Akteure.

Für Trainer Andreas Prohn ist es momentan eine komfortable Situation, bieten sich doch Spieler wie zuletzt Lukas Weihe und nun Timo Trefzger aus eigenem Antrieb bei ihm an. Und da der Coach selbst vor Jahresfrist gesagt hatte, dass Verstärkungen immer davon abhingen, ob man sich auf einer Position verbessern könne, dürften sich im Umkehrschluss nun einige Akteure Gedanken um ihren Status in Norderstedt machen.

Prohn deutet bereits an, dass es in der Transferperiode bis zum 31. Januar noch weitere Veränderungen geben dürfte. "Konkurrenz belebt das Geschäft. Wir werden uns von dem einen oder anderen Spieler noch trennen. Es macht keinen Sinn, einen Kader von 25 Spielern zu haben - daher wird noch etwas passieren."

Konkrete Namen wollte er in diesem Zusammenhang allerdings nicht nennen. Dass nun in der Defensive aufgerüstet wurde, sei auch eine Folge der Verletzungssorgen aus der Vorrunde. "Ich denke, dass wir gerade im Abwehrbereich Probleme hatten in der Hinserie. Wir hatten nicht die Vielfalt an Möglichkeiten."

Natürlich stellt sich ferner die Frage, ob die aktuellen Neuzugänge bereits ein Vorgriff auf die Saison 2011/2012 sind, wo es in der Oberliga Hamburg auch für die Eintracht aller Voraussicht nach um die Qualifikation für die neue Regionalliga geht. Damit die Mannschaft aber tatsächlich um den Landestitel mitspielen kann, muss laut Andreas Prohn der Kern des Teams zusammenbleiben. "Das Problem ist, dass viele meiner Spieler mit ihren Leistungen auch Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen wecken. Und sollten uns dadurch oder durch andere Gründe zwei, drei Leistungsträger wegbrechen, werden wir uns nicht verbessern."

Damit der Klub Planungssicherheit hat im Sommer, wollen die Verantwortlichen in den nächsten Wochen Gespräche mit Schlüsselspielern führen. "Wir wollen die Jungs behalten", so Andreas Prohn, "wir werden jetzt mit den Spielern in Verhandlungen gehen."

Am kommenden Wochenende stehen für Eintracht Norderstedt zwei Termine an. Zunächst gastiert im ersten Testspiel am Sonnabend, 14 Uhr, der TuS Osdorf (Bezirksliga West) auf dem Kunstrasen an der Ochsenzoller Straße. Einen Tag später nimmt Prohn ab 11 Uhr mit seinem Team am Hallenturnier in der Halle am Moorweg in Egenbüttel teil - Gegner sind dort unter anderem der SC Sperber, die SV Lieth, die SV Halstenbek-Rellingen und der VfL Pinneberg.