Lina Kankowski tritt in die Fußstapfen ihrer Mutter Petra und wird Hamburger C-Schüler-Meisterin im Tischtennis

Norderstedt. 1990 sicherte sich Petra Kankowski ihren ersten und einzigen Hamburger Meistertitel - im Mädchenbereich. Dass die frühere Regionalligaspielerin des SC Poppenbüttel und heutige Nummer eins der Oberliga-Damenmannschaft von TuRa Harksheide nicht öfter triumphierte, stört sie recht wenig. Schließlich feierte die mittlerweile 38 Jahre alte Norderstedterin mit dem zweimaligen Gewinn der Hamburger Rangliste unter anderem zwei große Erfolge bei den Damen.

Bei Familie Kankowski dreht sich alles um Tischtennis

Die Jagd nach dem kleinen Zelluloidball spielt in der gesamten Familie Kankowski eine große Rolle. Ehemann André ist im Bezirksligateam von TuRa Harksheide aktiv. Er schmetterte zuvor unter anderem für den TuS StuSie und die Kaltenkirchener Turnerschaft. Gemeinsam betreut und unterrichtet das Ehepaar die Kinder und Jugendlichen im Verein und hat dabei ganz nebenbei auch den eigenen Nachwuchs für den Tischtennissport begeistern können.

Nun schicken sich die beiden jüngsten Familienmitglieder an, in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten. Die zehn Jahre alte Lina hat sich mit dem Tischtennisschläger bereits die ersten Lorbeeren verdient und schaffte das, was ihrer Mutter Petra erst mit 17 gelang. Die C-Schülerin wurde gleich bei ihrer ersten Teilnahme an Hamburger Titelkämpfen Meisterin.

In der Sporthalle Sachsenweg in Niendorf gewann die talentierte Rechtshänderin zunächst alle vier Gruppenpartien und setzte sich schließlich auch in der Hauptrunde gegen drei Konkurrentinnen durch. Im Endspiel besiegte die Schülerin des Gymnasiums Harksheide Lene Madsen vom SC Wentorf mit 3:0 Sätzen. Dieses Match war das zweite Aufeinandertreffen der Kontrahentinnen während des Turniers. Beim knappen 3:2-Sieg in der Gruppenphase hatte Lina Kankowski allerdings wesentlich mehr Mühe mit der späteren Vizemeisterin.

"Im Finale war ich viel besser drauf und habe mich auch nicht nervös machen lassen", sagte die kesse Hamburger Meisterin, die erst vor drei Jahren mit dem regelmäßigen Training begann. Nachdem Vater André damals seine Tochter mit zu den Übungseinheiten in die Sporthalle Fadens Tannen genommen hatte, fand sie sofort Gefallen an der schnellen Rückschlagsportart.

"Ich habe bei TuRa Harksheide viele nette Leute kennengelernt, mit denen ich sehr gern übe", sagt Lina Kankowski. Nicht weniger ehrgeizig und ebenfalls schon äußerst erfolgreich ist Linas sieben Jahre alter Bruder Tom. Er wurde Dritter bei den C-Schülern.

Die Nachwuchswettbewerbe in Niendorf verfolgten Petra und André Kankowski aber nicht nur wegen der Teilnahme ihrer beiden Kinder mit großem Interesse. Mit Anna Sawiel, 17, und Patricia Khazaeli, 16, kämpften auch zwei Spielerinnen der Oberligamannschaft von TuRa Harksheide im Mädchenwettbewerb um Meisterehren. Beide sicherten sich den dritten Platz. Siegreich war dort Nathalie Wulf, die im vergangenen Jahr noch für den SV Friedrichsgabe aufschlug. Die 13-Jährige sorgt mittlerweile in der ersten Damenmannschaft der SG Eilbek/WTB 61 in der Oberliga Nord für Aufsehen und steht mit 17:8 Siegen immerhin auf Rang 16 in der Halbzeit-Rangliste.

Petra Kankowski hat die sechstbeste Halbzeitbilanz in der Oberliga Nord

Die sechstbeste Bilanz aller Spielerinnen in der Oberliga Nord weist Petra Kankowski auf. "Ich bin selber überrascht, dass ich in der Klasse noch so gut mithalten kann", sagt sie. Ihren 21 Einzelsiegen stehen lediglich sieben Niederlagen gegenüber. Noch besser platziert ist Angela Engel (3.), die für den Tabellenführer Kaltenkirchener TS II an Position eins aufschlägt. Dahinter liegen ihre beiden Teamkameradinnen Miriam Holm (8.) und Victoria Lauenroth (9.). Letztere hat in der Hinserie kein einziges Match verloren und weist mit 12:0 Siegen eine lupenreine Bilanz auf. Anja Dallmeier-Tießen (ebenfalls KT II) ist in der Rangliste Zehnte.

TuRa Harksheides Nummer zwei, Silke Hatje, wird mit 9:16 Siegen an Position 32 geführt. Auf der Suche nach Anna Sawiel (7:21) und Patricia Khazaeli (5:18) muss man allerdings bis ans Ende des Rankings gehen. Die Youngster belegen unter 52 Spielerinnen die Plätze 50 und 51.

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