Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf unterliegen VfL Stade mit 22:29

Henstedt-Ulzburg. Nur zu gerne hätte Trainer Jens Molkow seinem Team ein Erfolgserlebnis vor der Weihnachtspause gegönnt. Doch ohne die reaktivierte Rückraumspielerin Anja Haupt (Urlaub) und Svenja Skalnik (Antibiotika-Einnahme nach grippalem Infekt) unterlagen die Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf beim VfL Stade im letzten Drittliga-Match des Jahres 2010 mit 22:29 (12:17).

"Wir sind unter Wert geschlagen worden und haben uns besser verkauft, als es das Ergebnis vermuten lässt", sagte Coach Molkow. Über weite Strecken der Partie agierten die beiden Mannschaften auf Augenhöhe. Dass die Gastgeberinnen letztendlich die Oberhand behielten, lag vor allem am Mitwirken von Anja Ziegler, die früher unter ihrem Mädchennamen Neumann beim Buxtehuder SV auf Torejagd gegangen ist. "Sie hat nicht nur sieben Treffer geworfen , sondern auch klug Regie geführt", so Molkow, der eine ähnlich erfahrene Spielerinnen in seiner Mannschaft schmerzlich vermisst.

Immerhin steigerte sich sein Ensemble nach der Pause, als der Trainer dem Team in der Defensive eine 6:0-Deckungsformation verordnete. Die Handballfrauen Henstedt-Ulzburg/Kisdorf holten kontinuierlich auf und hatten beim 23:26 sogar die Chance, noch näher an den Gegner heranzukommen. Doch in dieser Phase machten sich die mangelnde Cleverness und fehlende taktische Disziplin der aufopferungsvoll kämpfenden Gäste bemerkbar. Zunächst vergab Jacqueline Galow einen Gegenstoß, wenig später traf die ansonsten glänzend aufgelegte Sophia Herzer nur den Pfosten. Als dann auch noch Tina Pejic nach einer rüden Attacke, die mit der Roten Karte für ihre Gegenspielerin bestraft wurde, mit Verdacht auf Rippenprellung ausschied, war der Widerstand der HFHUK endgültig gebrochen.

Am 3. Januar 2011 beginnt der Tabellenzwölfte (8:18 Punkte) mit den Übungseinheiten für die Rückrunde. Den Januar mit den beiden Duellen gegen den TSC Berlin und die HSG Hude/Falkenburg bezeichnet Jens Molkow als den Monat der Wahrheit. In den beiden Schlüsselspielen im Abstiegskampf hat der Coach dann eine zusätzliche personelle Alternative. Vom TSV Owschlag kommt die talentierte A-Jugendliche Marleen Völzke (18), die Schwester von Drittliga-Akteur Tim Völzke (SV Henstedt-Ulzburg). "Sie ist schnell und hat ein gutes Auge für die Mitspielerinnen", so der Trainer.

Die Tore der HF Henstedt-Ulzburg/Kisdorf: Tina Pejic (7), Sophia Herzer (6), Laura Neu (4), Leonie Tüngel (3), Inga Schlegel, Mirlinda Hani (je 1).