Handballer des SV Henstedt-Ulzburg bleiben nach 37:33 gegen Oranienburger HC Tabellendritter in der 3. Liga Nord

Henstedt-Ulzburg. Vom 37:33 (18:16)-Erfolg der Drittliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg gegen den Oranienburger HC bekam die kleine Elsa nicht viel mit. Die Tochter des SVHU-Abwehrrecken Maik Barthen, die am 28. November geboren wurde, ist schließlich noch nicht einmal einen Monat auf der Welt. Doch die Geburt der kleinen Erdenbürgerin war Anlass dafür, dass der stolze Papa vor dem Anpfiff der letzten Vorrundenpartie des Aufsteigers vom Teamkollegen Matthias Karbowski einen Präsentkorb überreicht bekam. Demnächst wird die Mannschaftskasse übrigens wieder strapaziert werden, den Julia und Thorre Breckwoldt sind mit ihrem Nachwuchs schon über den Stichtag hinaus.

Das Come-Together nach der Partie im Foyer der Sporthallen des Schulzentrums an der Maurepasstraße verdeutlichte die familiäre Atmosphäre in Henstedt-Ulzburg und war Ausklang einer erfolgreichen Vorrunde. Der SVHU, mit 22:6 Punkten Tabellendritter in der 3. Liga Nord, ist auf dem besten Weg, Handball in der Großgemeinde zu einem Markenartikel zu machen.

Dabei sind es nicht nur Trainer Tobias Skerka und seine Aktiven auf dem Feld, die begeistern. Die vielen engagierten Helfer im Umfeld der Mannschaft setzen alle zwei Wochen Sportveranstaltungen mit fast schon professionellen Strukturen in Szene.

Dass beim Erfolg gegen den Oranienburger HC auf dem Spielfeld einige Male Sand im Getriebe war, verziehen die Fans - schließlich waren alle Akteure mit dem Herzen bei der Sache.

Die Vereinsverantwortlichen und Trainer Tobias Skerka lehnen sich trotz einer mehr als passablen Hinrundenbilanz nicht zurück. Sie sprechen Defizite an und fordern Verbesserungen ein. Gegen Oranienburg agierte die Abwehr erneut zu passiv und ließ die Rückraumschützen der Gäste allzu oft ohne Körperkontakt aus acht oder neun Metern zum Wurf kommen. "Da müssen wir aggressiver werden. Insgesamt 69 Gegentore in den letzten beiden Spielen sind nicht akzeptabel", kritisierte Skerka.

Am als Saisonziel ausgegebenen Klassenerhalt hat angesichts des Potenzials der Mannschaft und zwölf Zählern Vorsprung auf Platz zehn niemand mehr Zweifel. So richtet sich der Blick auch schon auf die Zukunft und die Schaffung professionellerer Strukturen. Norderstedts Fernsehsender noa4 war erstmals zu Gast in der Halle. Unter der Woche hatten Trainer Skerka und Linksaußen Jens Thöneböhn einen Interview-Termin bei Sportreporter Michael Eggert.

In die Kategorie erstklassige Öffentlichkeitsarbeit passt auch eine Aktion, die sich die Spieler gemeinsam mit dem fürs Marketing zuständigen Christian Burmester ausgedacht hatten. Matthias Karbowski, der nach einer Virusinfektion als Akteur geschont wurde, überreichte vor der zweiten Halbzeit einen Scheck über 2000 Euro an Ilonka Gieb, die Vorsitzende des Kinderschutzbundes in Henstedt-Ulzburg. Das Team hatte die drei Topsponsoren Aero Services, edding und ProWIN dazu animiert, je 500 Euro zu stiften. 300 Euro kommen aus der Mannschaftskasse, den Rest steuerten die Fans bei.

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Florian Bitterlich (12/6 Siebenmeter), Jens Thöneböhn (7), Tim Völzke (5), Till Krügel (4), Torben Binnewies (3), Jan Wrage (3), Thorre Breckwoldt (2), Philipp Ruge (1).