Die Handballmänner der HG Norderstedt sind punktgleich mit FC St. Pauli und AMTV Tabellendritter

Norderstedt. Die Hamburg-Li ga-Handballer der HG Norderstedt haben das Rennen um die Hamburger Meisterschaft und den Aufstiegsplatz zur Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein neu eröffnet. Nach ihrem 29:24 (14:17)-Heimsieg über den TV Fischbek (7./11:11 Punkte) sind die Männer von HGN-Trainer Markus Ginckel nun punktgleicher Dritter (18:4/ 344295 Tore) hinter den Rivalen FC St. Pauli (1./351:304 Tore), der sich ein 34:34-Remis beim SC Alstertal-Langenhorn erlaubte, und AMTV (2./ 353:291 Tore). Als Vierter liegt auch noch der TuS Esingen (16:6/366:307) in aussichtsreicher Lauerposition für das Titelrennen.

Doch die HGN-Männer haben sich nicht leicht getan, diese günstige Ausgangsposition für die am Sonntag (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die HG Hamburg-Barmbek II beginnende Rückrunde herauszuarbeiten. Gegen die unbequemen Fischbeker leisteten sich die Hausherren in der ersten Halbzeit so manchen Ballverlust und mussten nach ausgeglichenem Spielverlauf bis zum 12:12 (22.) noch einen deutlichen Pausenrückstand hinnehmen.

"Unser Problem könnte sein, dass die Jungs wissen, wie gut sie sind und dass sie solche Gegner aus dem Mittelfeld schlagen", sagte Coach Ginckel, "so werden dann zum Beispiel einige Gegenstöße leichtfertig verdaddelt. In einer höheren Liga wirst du dafür dann gnadenlos bestraft, hier kommen wir damit meistens noch durch."

In einem ruhigen Pausen-Appell stellte Ginckel sein Team neu ein und fand offenbar die richtigen Worte. "Mit Wiederanpfiff stand unsere Abwehr wirklich gut, das hat mir sehr gefallen", sagte der Trainer des Aufstiegsanwärters. Deutlichstes Indiz für die bissige Defensivarbeit: Die Gäste warfen erst in der 40. und 44. Minute ihre Tore Nummer 18 und 19.

"Für die Spitzenspiele gegen St. Pauli, AMTV und Esingen müssen wir aber unsere Fehlerquote deutlich reduzieren, wollen wir ein Wörtchen um den Titel mitreden", sagte Ginckel, "unser Trumpf dürfte jedenfalls die Ausgeglichenheit des Kaders sein. Bei uns ist jeder gefährlich." Der Beweis: Alle elf eingesetzten Feldspieler trugen sich auch in die Torschützenliste ein.

Wesentlich kompakter fiel für Gebhard Bahr, Trainer der HGN-Frauen , die Buchhaltung seiner Torschützinnen aus. Beim 26:21 (11:9)-Auswärtserfolg über den TuS Esingen (10./4:18 Punkte) hatten sich wegen einiger Erkrankungen auf Seiten der HGN (5./12:8) nur sechs Feldspielerinnen und zwei Torfrauen in Tornesch eingefunden.

"Und von diesen sechs Feldspielerinnen hatte sich Madlin Rieboldt als einzige A-Jugendliche im Kader nach 15 Minuten das Knie verdreht und musste aussetzen", so Bahr, "so kam für unsere Keeperin Saskia Paschen ihre große Stunde als Linksaußen." Paschen steuerte immerhin drei Tore zum verdienten Sieg der HGN bei.

Am Sonnabend (19.30 Uhr) wollen die HGN-Frauen im Nachholspiel beim Eimsbütteler TV (7./11:7) ihren siebten Saisonerfolg einfahren und auf Rang vier vorrücken.

Die Tore der HGN-Männer: Thiemo Fraatz, Jan Beermann und Hagen Kröger (je 4), Christoph Palder, Andreas Butzmann und Ewgenij Ryzh (je 3), Ole Werner, Heiko Peters und Eike Wertz (je 2), Maximilian Holz (1), Timm Conring (1 Siebenmeter).

Die Tore der HGN-Frauen: Christine Köhn (6), Britta Böckmann, Ann-Christin Borckenhagen und Madlin Rieboldt (je 5), Saskia Paschen (3) und Sandra Vlasics (2).