Frauen des 1. VC Norderstedt sind nach 3:1-Sieg in Itzehoe Zweiter

Norderstedt. Das war eine recht zahme Weihnachtsfeier, die sich die Regionalliga-Volleyballerinnen des 1. VC Norderstedt nach ihrem 3:1 (25:10, 20:25, 25:16, 25:18)-Erfolg bei Gut-Heil Itzehoe gönnten. Anstatt es wie geplant auf halbem Weg nach Hause in Elmshorn beim Bowling gehörig krachen zu lassen, saßen Trainer Andreas Hauser und das Team des Tabellenzweiten (18:2 Punkte/28:11 Sätze) gemütlich im mongolischen Grill und speisten nach Herzenslust.

Der Grund für dieses "Schonprogramm" war derselbe wie auch für den nicht eingeplanten Satzverlust gegen das noch sieglose Ligaschlusslicht. "Bei uns grassiert eine Erkältungswelle. Letzten Endes bin ich froh, einen spielfähigen Kader gehabt zu haben", sagte Andreas Hauser.

Der Coach war der Ansicht, dass diese Partie von vornherein wenig Aussichten geboten hatte, um zu glänzen. "Es war das letzte Spiel vor der Winterpause, und das beim Tabellenletzten. Das allein waren schon keine optimalen Voraussetzungen, um mit voller Spannung in das Match zu gehen", sagte Hauser, der auch einige sensationelle Feldabwehr-Aktionen der Gastgeberinnen mit Respekt kommentierte. "Gut-Heil ist kein Gegner, der uns liegt", sagte der Norderstedter Trainer, "dass uns zudem einige Pfiffe des Schiedsgerichts verunsicherten, trug auch nicht gerade zur Hebung unserer Spielkultur bei."

Dennoch zeigte sich Zuspielerin Susanne Maier, die zu den erkrankten Teammitgliedern gehörte, mit dem bislang Gezeigten zufrieden: "Für mich war das ein überraschend gutes Abschneiden. Wir dachten doch alle, dass wir eher unten mitspielen würden. Das macht Lust auf die Rückrunde."

Doch bevor es am 8. Januar (15 Uhr) beim SC Alstertal-Langenhorn (8./6:14) mit der bislang so erfolgreichen Saison weitergeht, stehen zwei ausgesprochen schweißtreibende Übungseinheiten an. "Am 28. und 30. Dezember gönnen wir uns ein schönes Krafttraining; am 4. Januar nehmen wir dann das reguläre Teamtraining wieder auf", so Hauser, "auch wenn Sca la zuletzt gegen den CVJM eine heftige 0:3-Klatsche bezogen hat; wir müssen die sehr Ernst nehmen, wenn wir weiterhin ganz oben mitmischen wollen."

Und daran, möglichst lange in greifbarer Nähe des Aufstiegsplatzes zu rangieren, hat Andreas Hauser neben sportlichem Ehrgeiz auch ein persönliches Interesse: "Ich möchte in den Ju ni-Lehrgang für die A-Trainerlizenz aufgenommen werden. Aber da sind Bewerber mit beeindruckenden Volleyball-Lebensläufen im Rennen", wie der vor zwei Wochen aus Berlin nach Norderstedt gezogene Coach weiß, "da wäre es beim Auswahlverfahren für mich bestimmt günstig, Trainer einer Mannschaft mit Aufstiegschancen für die 2. Bundesliga zu sein."