Dezimierte Regionalliga-Basketballerinnen gehen bei den Berlin Baskets mit 46:83 unter

Norderstedt. "Nur noch ein Spiel durchhalten, nur noch eines." Das mag sich Marco Prey, Trainer der Regionalliga-Basketballerinnen des 1. SC Norderstedt, nach der aktuellen Dienstfahrt zum Punktspiel in die Bundeshauptstadt wohl immer wieder sagen. Mit nur sechs einsatzfähigen Spielerinnen war der vom Verletzungspech seiner Akteurinnen gestrafte Trainer zu den Berlin Baskets gereist. Und wie kaum anders zu erwarten war, kassierten die SCN-Seals (6./4:4 Siege) beim Tabellenzweiten (7:1 Siege) eine schmerzliche 46:83 (16:18, 24:34, 26:61)-Niederlage.

Schmerzlich war die Pleite für Prey deshalb, weil er weiß, was sein Team mit einem vollzähligen Kader dort vor Ort hätte bewegen können. "Mit der Mannschaft des letzten Jahres hätten wir das Match eindeutig gewonnen", sagte der Coach.

Dass sich die Norderstedterinnen auch dieses Mal hätten besser präsentieren können, ja müssen, darin pflichtete Mannschaftsführerin Kathrin Weiler ihrem Trainer bei. "Es war wirklich mehr drin für uns. Im ersten Viertel haben wir uns noch gut verkauft und hätten mit etwas weniger Fehlern sogar dranbleiben können", sagte die mit acht Punkten drittbeste Scorerin der Seals, "aber das dritte Viertel war wohl das Schlechteste, was wir jemals abgeliefert haben. Da lief nichts mehr zusammen."

Die Berlinerinnen hatten die Gäste mit einer Press-Deckung überrascht und sie förmlich eingeschnürt. "Wir sind kaum noch bis zum Korb gekommen", sagte Kathrin Weiler, "dabei haben wir doch genug Systeme trainiert, um mit dieser Situation umzugehen; aber wir konnten das Gelernte nicht umsetzen."

Vielleicht werden sich die SCN-Frauen am kommenden Sonnabend (16.30 Uhr) im Heimspiel gegen den Tabellenvierten BG Hamburg-West (5:3) besser an ihre Spielzüge erinnern. Zumindest wird dann auch wieder Stephanie Fuchs im Kader stehen, die in Berlin noch fehlte. Es ist ein wichtiges Spiel, um den Kontakt zu den Spitzenteams der Liga zu halten.

Und danach kommt die Winterpause, die bis zum 8. Januar dauert. Zeit genug, damit sich einige verletzte Teammitglieder wieder an den Kader heranarbeiten können.

Die Punkte für den SCN: Sarah Gampe (13), Juliane Pohl (11), Kathrin Weiler (8), Juliane Tennert und Nele Oldhaver (je 5), Inga Fuhrmann (4).